Falsche Polizisten, echtes Drama: Taxifahrer stoppt Betrugsmasche in letzter Sekunde
BAYERN. Ein geistesgegenwärtiger Taxifahrer hat im bayrischen Selb einen 88-Jährigen vor einem enormen Vermögensschaden bewahrt – und damit einen Betrug im sechsstelligen Bereich verhindert.
Ein perfider Betrugsversuch hat am Mittwochnachmittag in Selb beinahe schwerwiegende Folgen gehabt. Ein 88-jähriger Rentner erhielt den Anruf eines angeblichen Polizeibeamten, der ihn mit einer erfundenen Einbruchsgefahr unter Druck setzte und dazu brachte, Bargeld und Gold zusammenzupacken.
Ein falscher Polizist und ein gefährlicher Auftrag
Der Senior legte – überzeugt vom Ernst der Lage – seine gesamten Wertsachen in ein Paket und bereitete es für die angebliche Abholung vor. Wenige Stunden später meldete sich eine unbekannte Anruferin bei einem regionalen Taxiunternehmen. Sie verlangte, dass ein Fahrer das Paket in Selb abholt und zu einer Firma nach Stuttgart bringt.
Dem Taxifahrer kamen die Anweisungen verdächtig vor. Die ungewöhnliche Zieladresse, der hektische Ton der Auftraggeberin und der Hinweis auf ein unbekanntes Paket ließen ihn zögern.
Mutige Entscheidung verhindert hohen Schaden
Anstatt loszufahren, entschied er sich, das Paket direkt zur Polizeiinspektion Wunsiedel zu bringen. Dort zeigte sich das volle Ausmaß des beinahe gelungenen Betrugs: Im Paket befand sich ein hoher fünfstelliger Bargeldbetrag sowie Gold im Wert von mehreren zehntausend Euro.
Die Beamten stellten die Wertgegenstände sicher und klärten den Senior über die Betrugsmasche auf, bei der Kriminelle sich als Polizisten ausgeben, um ältere Menschen zur Herausgabe ihres Vermögens zu bewegen. Dank der schnellen Reaktion des Taxifahrers blieb dem 88-Jährigen ein Schaden im sechsstelligen Bereich erspart.
Die Kriminalpolizei Hof hat die Ermittlungen übernommen und warnt eindringlich vor dieser immer häufiger auftretenden Betrugsform.
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