Nach dem Fest ist vor dem Genuss: So werden Weihnachtsreste zu neuen Lieblingsgerichten
ÖSTERREICH. Nach den Feiertagen füllen sich Kühlschrank und Keksdose mit Resten. Österreichs Bäuerinnen zeigen, wie aus übrig gebliebenen Festtagsspeisen kreative, köstliche Gerichte entstehen.
Die Weihnachtsfeiertage gelten als kulinarischer Höhepunkt des Jahres. Wenn Braten, Kekse und Festmenüs Geschichte sind, zeigt sich jedoch oft die Schattenseite der Festtage: gut gemeinte Vorräte und Speisereste stapeln sich. Genau hier setzt die Idee der Resteküche an – und erlebt gerade jetzt ein verdientes Comeback.
Kreativität statt Verschwendung
Gerade rund um Weihnachten bleiben oft mehr Lebensmittel übrig, als geplant. Statt diese achtlos zu entsorgen, lohnt sich der Blick auf neue Kombinationen. Wie vielseitig Resteküche sein kann, zeigen die Ideen der heimischen Bäuerinnen. Mit etwas Fantasie entstehen aus Bratenresten, Gemüse oder Süßem neue Gerichte, die nicht nur nachhaltig, sondern auch überraschend raffiniert sind. Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger betont, dass kreative Küche Lebensmitteln jenen Wert zurückgibt, den sie verdienen.
Aus Resten werden Klassiker
Übrig gebliebenes Fleisch eignet sich ideal für Knödel, Strudel oder herzhafte Pfannengerichte. Auch Rindfleisch lässt sich rasch neu interpretieren, etwa als Salat oder klassische Hausmannskost. Gemüse verwandelt sich in Laibchen, Aufläufe oder Füllungen, während Weihnachtskekse und Lebkuchen als Basis für Desserts ein zweites Leben bekommen. So wird aus dem vermeintlichen Rest ein vollwertiges Gericht mit Charakter.
Bewusst einkaufen, besser lagern
Neben Rezeptideen spielt auch der Umgang mit Lebensmitteln eine zentrale Rolle. Zu große Einkäufe und falsche Lagerung zählen zu den häufigsten Ursachen für Verschwendung. Ein strukturierter Einkauf, kleinere Mengen und richtiges Kühlen oder Einfrieren verlängern die Haltbarkeit deutlich. Selbst Suppen oder Kekse lassen sich problemlos portionsweise einfrieren und später genießen.
Angesichts von über einer halben Million Tonnen genießbarer Lebensmittel, die jährlich in österreichischen Haushalten im Müll landen, zeigt die Resteküche, wie viel Einfluss bewusster Umgang im Alltag haben kann. Wer vorhandene Zutaten nutzt, spart Ressourcen, schützt das Klima – und entdeckt dabei oft neue kulinarische Favoriten.
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