Sturm und Hochwasser in OÖ: Die Lage am Samstagabend
OÖ. Das Sturmtief „Zoltan“ bring nach wie vor viel Arbeit für die oö. Feuerwehren, Samstagabend hat der Wind wieder aufgefrischt.
„Von den aktuellen Einsatzstellen sind rund 20 Prozent auf Überflutungen und 70 Prozent auf Sturmeinsätze zurückzuführen. Die restlichen zehn Prozent betreffen sonstige technische Einsätze wie Tierrettung, Hangrutschung, und Brandeinsätze“, berichtet Clemens Arzt, Offizier vom Dienst beim Landesfeuerwehrverband.
Seit Mitternacht leisteten rund 5.700 Feuerwehrleute von 400 Feuerwehren mehr als 670 Einsätze.
Sturm hat wieder aufgefrischt
„Die Herausforderungen der nächsten Stunden stellen sich wie folgt dar: Die Sturmfront mit Windspitzen von bis zu 100 km/h zieht aktuell über Oberösterreich und führt wiederum zu einem entsprechenden Einsatzaufkommen in allen Bezirken Oberösterreichs.
Parallel führen die anhaltenden Regenfälle zu steigenden Pegeln mit Schwerpunkt im Salzkammergut, der Phyrn-Eisenwurzen Region und dem Mühlviertel. Kleinräumige Überflutungen gibt es bereits und beschäftigen ebenfalls die Einsatzkräfte. Aktuell sind bei einigen Messstellen der GeoSpere Austria aber keine Niederschläge mehr zumessen. Dies trägt im Innviertels zu einer örtlichen Entspannung bei. In den anderen Landesteilen sind die Regenfälle nach wie vor anhaltend, die Lage ist hier nach wie vor angespannt. Am heutigen Tag mussten zwei Feuerwehrmitglieder nach Unfällen bei Einsätzen einer medizinischen Versorgung zugeführt werden“, bilanziert Arzt.
In Molln (Bezirk Kirchdorf an der Krems) hat der Sturm das Dach eines Mehrparteienhauses teilweise abgedeckt, das wegfliegende Dach ist dann auf Autos gestürzt, die in der Siedlungsanlage geparkt waren. Der Schaden ist groß, verletzt wurde zum Glück niemand.
In Wels standen die Einsatzkräfte bei umgestürzten Bäumen im Einsatz, ebenso stürzten immer wieder auch Plakatwände auf Verkehrswege.
Die Bahnstrecke Lambach-Vorchdorf-Eggenberg ist durch umstürzende Bäume so schwer beschädigt worden, dass sie voraussichtlich bis zum 27. Dezember gesperrt bleibt.
Hochwasserlage
Weiterhin herrschen in Oberösterreich durchwegs steigende Wasserstände vor. Ebenfalls noch steigende Tendenz zeigen die Wasserführungen an der Donau bei den Pegeln Linz, Mauthausen und Grein. Dort werden in den nächsten Stunden folgende Höchststände erwartet: Linz rund 560 Zentimeter, also knapp über der Warngrenze, Mauthausen ca. 590 Zentimeter und Grein ca. 1030 Zentimeter.
Inn, Traun und Enns weisen durchwegs schon leicht fallende Tendenz auf. Kleinere Gewässer können landesweit aber weiterhin kleinräumige Überflutungen verursachen! Insbesondere im Mühlviertel und in den südlichen Landesteilen werden die Niederschläge noch bis in die kommende Nacht hinein andauern!
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