„Am liebsten ein Skelett im Biologiekammerl“

Die in der Ausstellung gezeigten Präparate und Plastinate stammen von Menschen, die ihren Körper nach dem Tod der Wissenschaft zur Verfügung stellen, über das Körperspende-Programm von Gunther von Hagens Instituts für Plastination in Heidelberg. Mehr als 21.000 Spender sind registriert, ihre Körper werden nach dem Tod vor allem für die Lehre plastiniert.

Helga Lang aus Micheldorf im Bezirk Kirchdorf hat schon vor 25 Jahren beschlossen, ihren Körper nach ihrem Tod zu spenden – auch wenn sie hofft, ihren Weg nach Heidelberg erst in 25 Jahren antreten zu müssen, lacht sie.

„Genau das Richtige“

Es sei für sie ein Aha-Erlebnis gewesen, als sie das erste Mal von den Körperwelten und der Möglichkeit der Körperspende erfahren habe: „Ich habe gleich gewusst: Das ist genau das Richtige für mich. Ich möchte niemanden verpflichten, mein Grab zu pflegen. Mein Mann ist vor zehn Jahren verstorben, wenn ich mit ihm Kontakt haben will, habe ich den überall, nur nicht am Friedhof.“

Wie hat das Umfeld, die Familie reagiert? „Am Anfang war natürlich etwas Irritation da, aber in der Zwischenzeit ist das längst akzeptiert.“

Dass ihre Körperspende später einmal in einer Ausstellung zu sehen sein könnte, war nicht das Anliegen von Helga Lang. „Man konnte bei der Registrierung einen Wunsch anmerken, ich habe angegeben, dass es mir am liebsten wäre, ein Skelett in einem Biologiekammerl zu sein“, lacht sie. „Aber mir ist das eigentlich egal, verwendet werde ja nicht ich, sondern meine Hülle.“

Infos

„Körperwelten & Der Zyklus des Lebens“, bis 9. Juni in der Tabakfabrik Linz. Infos und Tickets: koerperwelten.de/stadt/linz/