Starke Stimmen, starke Frauen: Poxrucker Sisters laden zum dritten Mal zum Konzert zum Weltfrauentag
LINZ. Gemeinsam für eine Kultur der Gleichberechtigung: Zum dritten Mal laden die Poxrucker Sisters am Weltfrauentag, Samstag, 8. März, 19.30 Uhr, zu einem ganz besonderen Abend ins Brucknerhaus Linz: „#weare – Starke Stimmen – Starke Frauen“.
Im Mittelpunkt stehen hochkarätige Künstlerinnen aus Oberösterreich: Neben den Poxrucker Sisters sind Ina Regen und AVEC live zu erleben, Newcomerin Anja Sodnikar - SODL - die aktuell auch für einen Amadeus Music Award nominiert ist, und Sängerin und Influencerin Sandra Hesch sind mit dabei. Zwischendrin gibt es szenisches Spiel von „Das Schauwerk“. Dazu kommt noch ein Act aus Oberösterreich, über den aktuell abgestimmt werden kann.
„Es herrscht Magie“
„Es herrscht Magie an diesem Abend, man spürt: Hier tut sich etwas, es ist eine verbindende Dynamik. Das nimmt man auch mit nach Hause, diese Motivation, dieses gemeinsame Feiern von so viel Talent und Können“, freut sich Stefanie Poxrucker. Sie und ihre Schwestern Christina und Magdalena veranstalten das Konzert, um aufzuzeigen, dass Gleichberechtigung und Chancengleichheit nicht nur in der Musikbranche fehlen. Den Sisters ist es auch wichtig, dass alle Künstlerinnen für faire Gagen auftreten.
Musikerin SODL stimmt ein: „Ich möchte in Zukunft nur mehr Festivals sehen, wo es selbstverständlich ist, dass die Hälfte der Künstler im Line-up Frauen sind.“
Oft würden sie gefragt, wie sie das mit den Kindern machen wenn sie auf der Bühne stehen. „Wir haben bei unseren Männern Rückfrage gehalten, ob sie das auch gefragt werden, wenn sie ins Büro gehen“, schmunzelt Steffi. „Es ist schön, dass Anteil genommen wird, weil es manchmal wirklich nicht leicht ist mit der Kinderbetreuung. Gleichzeitig ist es bei Männern aber ein Nebenthema. Wir sagen dann immer: Wer hat die Kinder denn gemacht?“
Man müsse generell, auch im Kulturbereich, bei den von Männern dominierten Festival-Line-ups dranbleiben, damit sich etwas verändere. „Dass ist in aktuellen Zeiten wichtiger denn je. Und es freut uns, dass wir so tolle Verbündete gefunden haben“, so Steffi.
Braucht Vorbilder, Mutmacherinnen
Unterstützt wird die Veranstaltung unter anderem vom Frauenreferat des Landes, vom Frauenbüro der Stadt Linz, vom Kneidinger Center/Skoda Österreich und „Welt der Frauen“.
„Es ist wichtig, dass Frauen Frauen unterstützen. Und es geht darum, jungen Mädchen zu zeigen, dass alles möglich ist“, appelliert Frauen-Landesrätin Christine Haberlander. Für sie sind die Schwestern Vorbilder und Mutmacherinnen. „Das Frauenreferat unterstützt gerne, weil wir davon überzeugt sind, dass es Frauen braucht, die sichtbar sind, die Mut machen, eine starke Stimme erheben und damit auch jungen Künstlerinnen Vorbilder sind.“
Anna Kneidinger, die in der Autobranche oftmals in großen Männerrunden sitze, verweist auf das Potential von Frauen und die Vorteile von Diversität in Arbeitsteams. „Wir vergessen oft, dass die Hälfte der Bevölkerung Frauen sind, ihr Input geht verloren. Darauf aufmerksam zu machen, ist total wichtig.“ Vor allem auch angesichts aktueller weltweiter Entwicklungen bei den Frauenrechten. „Umso wichtiger ist es, weiterzukämpfen, einfach umso lauter zu sein, zu zeigen, wie cool wird sind – und das ist so wunderschön bei dieser Veranstaltung.
Schieflage
Frauen-Stadträtin Eva Schobesberger: „Wir leben immer noch in einer Gesellschaft, die geprägt ist von einer massiven Schieflage zwischen den Geschlechtern. Wo die Männer dort sind, wo es um Macht und Geld geht. Und die Frauen dort, wo es um Sorgearbeit geht – oft ungedankt, unbezahlt oder ganz selbstverständlich.“
Alle sind gefordert, diese Schieflage zu beseitigen, sind sich die starken Frauen rund um „#weare“ einig.
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