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"Theater muss ein sicherer Ort sein, wo junge Menschen ernst genommen werden"

Tips Logo Melissa Untersmayr, 12.05.2025 12:50

LINZ. „Was bleibt“ lautet das Motto des 13. biennalen Theaterfestivals Schäxpir in Linz. Ab 3. Juni gibt es erstmals elf Tage lang die Möglichkeit, junges, internationales Theater zu leistbaren Preisen zu besuchen. 

  1 / 2   Von links: Landeshauptmann Thomas Stelzer, Julia Ransmayr, Anja Lang, Sara Ostertag und Kulturdirektorin Margot Nazzal. (Foto: Land OÖ/Max Mayrhofer)

Das Schäxpir Theaterfestival findet von 3. bis 14. Juni statt. Theatermacher aus verschiedenen Ländern präsentieren an diesen elf Tagen darstellende Kunst, explizit für junge Menschen: „Das Festival genießt sowohl beim heimischen Publikum als auch in der internationalen Theaterszene große Beliebtheit und Bekanntheit“, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer über die Linzer Kulturveranstaltung.

Geboten wird ein breites Spektrum: Stücke für Kinder ab einem Jahr gesellen sich zu Formaten und Produktionen für bis zu 16-Jährige. Thematisch lässt sich vieles unter dem Festival-Motto „Was bleibt“ zusammenfassen. Es geht um Probleme, die gesellschaftlich unter den Nägeln brennen.

„Theater für junges Publikum muss relevant sein“, sagt Anja Lang, Organisatorin des Schäxpir Festivals. „Es muss ein sicherer Ort sein, wo junge Menschen ernst genommen und in ihren unterschiedlichen Lebensrealitäten gesehen werden.“

Theater Tribüne neu an Bord

25 Produktionen, davon sechs Uraufführungen, sind heuer Teil des Festivals. Diese werden an insgesamt 26 Spielstätten in ganz Linz (und eine in St. Martin im Mühlkreis) aufgeführt. Neu dabei ist unter anderem das Theater Tribüne.

Gezeigt wird im Theater Tribüne ein Solo-Stück, das die Grenzen zwischen Klimaaktivismus und Radikalisierung thematisiert. „Ausnahmezustand“ inszeniert die in Linz lebende Regisseurin Tanja Regele. Es geht darum, eine Balance zu finden: Wie weit kann man gehen? Und, wann ist es zu weit? Geeignet für Kinder ab 12 Jahren.

Virtuelle Schauspielerinnen

Elf Nationen beteiligen sich am Schäxpir Theaterfestival. In Kooperation mit dem belgischen Theaterhaus Kopergietery zeigt das Linzer Theater Phönix ein futuristisches Stück. Neueste KI-Software macht eine visuelle Vorstellung der Zukunft möglich. Science-Fiction trifft hier auf Coming-of-Age.

„Code“ handelt von einem Buben, der von seinen Bezugspersonen alleine gelassen wird. Immer mehr geht ihm die Luft aus. Schließlich verliebt er sich, weiß aber nie genau, ob das Objekt seiner Sehnsucht menschlich ist. Eine Besonderheit des Stücks: Schauspieler sind real sowie virtuell auf der Bühne. Für Kinder ab 12 Jahren.

Theatervermittlung hat Priorität

Ziel des Schäxpir Festivals ist es auch, jungen Menschen Theater näher zu bringen. Es werden nicht nur verschiedene Workshops und Stückeinführungen angeboten. Auch das im Jahr 2024 eingeführte Format „Crashkurs“ wird es wieder geben.

Damit möglichst viele Kinder und Jugendliche das Festival besuchen können, gibt es für alle Vorstellungen leistbare Ticket-Preise (zirka 5 bis 10 Euro pro Ticket). Alle Programmpunkte sowie Karten: www.schaexpir.at

Eröffnet wird das Festival am 3. Juni um 19 Uhr im Ursulinenhof mit der Uraufführung von „Deadly Poodles“ (16+).

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