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Eurovision Song Contest 2026: Wels-Linz bewirbt sich doch nicht

Tips Logo Karin Seyringer, 03.07.2025 12:41

OÖ/WELS/LINZ. Wels und Linz haben in den vergangenen Wochen geprüft, ob eine gemeinsame Bewerbung für die Austragung des Eurovision Song Contest 2026 möglich ist. Ziel war es, die größte Musikveranstaltung Europas erstmals nach Oberösterreich zu holen. Die technische Bewertung der Halleninfrastruktur habe gezeigt, dass nicht alle nötigen Voraussetzungen ganz erfüllt werden könnten, heißt es in der Begründung.

ESC in Basel 2025, der Sieg ging nach Österreich, somit wird 2026 Österreich den ESC austragen. (Foto: EBU/Corinne Cumming)

„Im Rahmen einer umfassenden Analyse durch interne Fachleute und externe Experten konnte ein Großteil der umfangreichen Anforderungen des ORF und der European Broadcasting Union (EBU) grundsätzlich erfüllt werden. Insbesondere in den Bereichen Organisation, Projektmanagement, Zeitplanung, rechtliche Rahmenbedingungen, Kapazitäten, Logistik, Eventerfahrung, Sideevents, Stadtbranding, Kulturprogramm und Nachhaltigkeit wurden die Kriterien erfolgreich evaluiert“, teilen die Stadt Wels, die Stadt Linz und das Land OÖ in einer gemeinsamen Stellungnahme mit.

„Allerdings zeigte sich bei der technischen Bewertung der Halleninfrastruktur, dass einige spezifische Anforderungen – insbesondere in Bezug auf Deckenhöhen, Hängepunkte und bühnentechnische Voraussetzungen – nicht in vollem Umfang erfüllt werden könnten.

Anforderungen und Kosten zu hoch

Im Einvernehmen zwischen dem Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ), dem Linzer Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) und Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) wurde daher entschieden, sich nicht zu bewerben.

„Die Anforderungen und somit auch die Kosten sind erheblich – in teilweise unsachgemäßen hohen finanziellen Dimensionen im Vergleich zu 2015 angestiegen. Angesichts der sehr hohen finanziellen Aufwendungen in Verbindung mit den besonders detaillierten technischen Anforderungen wurde beschlossen, keine Bewerbung für den ESC 2026 einzureichen.“

Weiter gemeinsam an einem Strang

„Wels wäre gemeinsam mit den Partnern bereit und in der Lage gewesen, ein derartiges Großevent zu stemmen. Persönlich hätte es mich auch gefreut, wenn eine Großveranstaltung einmal außerhalb von Wien stattfinden würde. Die komplexen technischen Anforderungen an die Hallenstrukturen waren aber zu guter Letzt nicht erfüllbar. Auch die zu erwartenden Kosten lagen wesentlich über dem geschätzten Kostenrahmen. Wir werden uns jedenfalls weiter um internationale Events in den neuen Messehallen bemühen – dabei Kooperationsmöglichkeiten mit der Stadt Linz zu suchen, hat sich bewährt“, so Bürgermeister Rabl zu der gemeinsamen Entscheidung.

Bürgermeister Prammer ergänzt: „Wir sind mit großer Überzeugung in dieses Projekt gestartet, weil wir an die Kraft der Zusammenarbeit und an das kulturelle Potenzial unserer Region glauben. Linz hätte mit seinem vielfältigen Angebot, seiner Gastfreundschaft und einem starken Team sehr viel beitragen können. Natürlich ist es schade, dass wir diesen Weg nicht weiterverfolgen – wir hätten uns sehr gefreut, ein so großes, verbindendes Event zumindest zum Teil in Linz begrüßen zu dürfen. Auch wenn es diesmal nicht zur Bewerbung reicht, zeigt die intensive Kooperation mit Wels, was in Oberösterreich möglich ist, wenn Städte gemeinsam an einem Strang ziehen.“

Landeshauptmann Stelzer: „Oberösterreich wäre ein toller Austragungsort des ESC gewesen. Wels und Linz hätten gemeinsam ein großartiges Fest organisiert. Schade, dass es nun aufgrund von technischen Voraussetzungen nicht dazu kommen kann.“

Im Rennen für die Austragung sind damit noch Wien und Innsbruck.

Auch lesen: Schulterschluss von Wels und Linz für den Song Contest 2026


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