
OÖ. Im Winter 2020/21 beliefern zwei Lieferanten die oberösterreichischen Straßenmeistereien mit Salz. Insgesamt sind 550 Mitarbeiter von 31 Straßenmeistereien im Einsatz, informiert Infrastruktur- und Verkehrs-Landesrat Günther Steinkellner.
Die Vorbereitungen für den Winterdienst 2020/21 begannen bereits im Sommer. Im September wurden die Mitarbeiter der Straßenmeistereien dann rund um die Organisation des Winterdienstes, die Technik und zum effizienten Einsatz von Streumitteln geschult. Ein weiteres Thema waren die Maßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie. Um zu verhindern, dass sich Mitarbeiter gegenseitig anstecken beziehungsweise als Kontaktperson unter Quarantäne gestellt werden, wurden ein Verhaltenskonzept und ein Winterdienst-Notfallplan erarbeitet. So wird das Personal beispielsweise in Gruppen eingeteilt, die getrennt eingesetzt werden. Grundsätzlich sind die Winterdienstfahrer alleine unterwegs und desinfizieren nach Dienstende ihr Fahrzeug für die nächste Schicht.
„Mehr als nur Salz streuen“
„Winteranfang ist mehr als nur Salz zu streuen. Winterdienst in Oberösterreich bedeutet mit den modernsten Techniken in die Zukunft zu schauen, um auf alles vorbereitet zu sein. Ein Schneepflug alleine ist Schnee von gestern“, sagt Verkehrs-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ).
Insgesamt ist das oberösterreichische Landesstraßennetz etwa 6.000 Kilometer lang. Für bestmögliche Fahrverhältnisse im Winter sorgen 550 Winterdienstmitarbeiter aus 31 Straßenmeistereien. Sie sind durchschnittlich an 90 bis 125 Tagen pro Saison im Einsatz. Über den Straßenzustand können sie sich laufend über Glättefrühwarnmessstellen und Videokameras informieren. So soll ein schnelles Reagieren auf Gefahrenssituationen ermöglicht werden.
Die Streumittel stammen in diesem Jahr von der Salinen Austria AG aus Ebensee und der Firma List Salzhandel GmbH aus Hallein, berichtet Steinkellner. Der Salzvorrat beträgt 21.000 Tonnen, wobei durchschnittlich 40.000 Tonnen pro Saison verbraucht werden.
Beitrag der Verkehrsteilnehmer
Zusätzlich zum Einsatz des Winterdienstes können auch die Verkehrsteilnehmer einen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Steinkellner appelliert, eine längere Fahrtzeit im Winter beziehungsweise ein entsprechend früheres Losfahren zu beachten. Auch eine erhöhte Aufmerksamkeit und eine angepasste Fahrweise würden zu Sicherheit im Straßenverkehr beitragen. Ein Winterdienst könne selbst mit kürzesten Umlaufzeiten keine sommerlichen Fahrverhältnisse herstellen.