Tag des Kindergartens am 21. April: Bessere Arbeitsbedingungen nötig
OÖ. Am 21. April ist der Geburtstag des „Vaters des Kindergartens“ Friedrich Wilhelm August Fröbel. Die Gründung des ersten Kindergartens jährt sich in diesem Jahr bereits zum 181. Mal. Anlässlich dazu fordert die Erhalterkonferenz, die Träger von 350 kirchlichen Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen in Oberösterreich ist, bessere Rahmenbedingungen von der Politik.
Am Mittwoch, 21. April 2021, ist weltweit Tag des Kindergartens. Aus diesem Anlass fordert die Erhalterkonferenz von politischen Vertretern, die Rahmenbedingungen in Kinderbetreuungseinrichtungen zu verbessern und auf diese Weise dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Die Fachkräfte und Leitungen in den Einrichtungen fühlen sich zunehmend überfordert, weil die gesetzlich vorgegebenen Anforderungen an die Berufsgruppe laufend steigen, ohne dass sich die Rahmenbedingungen im passenden Ausmaß ändern“, führt Edith Bürgler-Scheubmayr aus. Sie ist Caritas- Geschäftsführerin und Vorsitzende des Kuratoriums der Erhalterkonferenz. Diese vertritt die Träger Pfarren, Caritas, kirchliche Vereine und Orden, die insgesamt 350 Krabbelstuben, Kindergärten und Horte in Oberösterreich im Auftrag der Gemeinden führen. Die Einrichtungen werden von etwa 20.000 Kindern besucht.
Zeitmangel und erhöhte Belastungen
Laut Erhalterkonferenz würden zwar genügend Fachkräfte für die Kinderbetreuungseinrichtungen ausgebildet, jedoch seien Berufseinsteiger den Erwartungen oft nicht gewachsen und würden das Berufsfeld schnell wieder verlassen. Ältere Fachkräfte würden wiederum unter langjährigen Belastungen leiden. Zudem stehe eine Pensionierungswelle bevor.
Als zentrale Herausforderungen werden Zeitmangel und zusätzliche Aufgaben wie die Sprachstandsfeststellung und Sprachförderung wahrgenommen. „Mit dem aktuellen Personalschlüssel in einer Regelgruppe im Kindergarten von einer Fachkraft und einer Hilfskraft für 23 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren, ist es nicht möglich, die Kinder den heutigen fachlichen Ansprüchen der Elementarpädagogik entsprechend zu begleiten“, meint Bürgler-Scheubmayr. Selbiges gelte für Krabbelstuben, wo zwei Mitarbeitende bis zu zehn Kinder betreuen. Konkret fordert die Erhalterkonferenz, dass sich Bundesministerium, Land OÖ und Gemeinden rasch auf ein Konzept einigen und Gegenmaßnahmen setzen. Dazu zähle unter anderem ein niedrigerer Pädagogen-Kind-Schlüssel in allen Einrichtungen. „Nur wenn die Rahmenbedingungen und das Personal passen, können elementare Bildungseinrichtungen auch als Orte des sozialen Ausgleichs wirken und Kinder in ihrer individuellen Entwicklung fördern“, ist Bürgler-Scheubmayr überzeugt.
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