Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Unwetter verursachten bereits 250.000 Festmeter Schadholz

Tips Logo Wurzer Katharina, 05.08.2021 12:23

OÖ. Die Gewitterstürme der vergangenen Wochen haben in Oberösterreichs Wäldern bereits rund 250.000 Festmeter Schadholz verursacht. Das entspricht etwa zehn Prozent der jährlichen Holzernte. Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger informiert über die Details und Aufräumarbeiten.

  1 / 2   Sturmschäden beziehungsweise die damit verbundenen Aufräumarbeiten stellen die Forstwirtschaft derzeit vor Herausforderungen. (Foto: Simone Leitner)

Sturmschäden sind im ganzen Bundesland aufgetreten, vor allem im Inn- und Mühlviertel sowie Alpenvorland. Obwohl die Schadholzmenge im gewohnten Bereich liegt, stellt sie die Forstwirtschaft ein weiteres Mal vor Herausforderungen. „Die Aufarbeitung von Schadholz nach Katastrophenereignissen bedeutet für die Waldbesitzer nicht nur Einkommensverluste, sondern auch einen massiv erhöhten Arbeitsaufwand. Diese Arbeiten, die besonders beim Nadelholz oberste Priorität haben, sind auch immer mit einem großen Unfallrisiko verbunden. Ein Lichtblick in dieser Situation ist, dass die Holzindustrie aufgrund der guten Baukonjunktur laufend frisches Holz braucht und die Aufarbeitung von flächigen Sturmschäden durch den Katastrophenfonds unterstützt wird“, sagt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP).

Beihilfen: Antrag ist bei Gemeinde zu stellen

Konkret werden Beihilfen für Schadflächen, die mindestens einen halben Hektar groß sind, zur Verfügung gestellt. Die Fläche kann sich aus mehreren Teilflächen von mindestens 1.000 Quadratmetern zusammensetzen. Vorgesehen sind zwei unterschiedliche Beihilfen - eine bei erschwerten Bringungsverhältnissen in der Höhe von 1.500 Euro pro Hektar Schadfläche und eine bei besonders erschwerten Bringungsverhältnissen von 2.000 Euro Euro pro Hektar Schadfläche. In die erste Kategorie fällt zum Beispiel flaches Gelände nach Sturmschäden, in die zweite fallen steiles Gelände und Flächen mit langen Distanzen zur nächsten Forststraße. Ein entsprechender Antrag ist bei der Gemeinde zu stellen. Der Forstdienst der Bezirkshauptmannschaft begutachtet die Schäden.

Borkenkäfer vermeiden

„Die Aufarbeitung der Sturmschäden ist eine mühselige und gefährliche Arbeit. Zur Vermeidung des Befalls durch Borkenkäfer und für zukunftsfitte Wälder ist sie aber unbedingt notwendig. Mein Dank gilt allen Waldbesitzenden, die nun wieder zu Schnittschutzhose und Motorsäge greifen“, sagt Hiegelsberger. Der OÖ Landesforstdienst empfiehlt bei der Aufarbeitung, zuerst geschädigte Stämme und potentielle Käferbäume zu entfernen. Entstandene Lücken können durch Naturverjüngung oder Planzungen gefüllt werden. Für die zukünftige Stabilität sei es ratsam, mehrere Baumarten zu pflanzen, wobei hier zu beachten ist, dass Baumarten in Reihen oder Gruppen gemischt werden. Geachtet werden sollte zudem auf die Lichtansprüche der Bäume und auf forstgesetzliche Bestimmungen wie die Schlaggröße. Bei weiteren Fragen können sich Waldbesitzende an den OÖ Landesforstdienst wenden.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden