Pfarrgemeinderatswahl: Höherer Frauenanteil, mehr Neugewählte
OÖ. In den meisten der 486 oö. Pfarren wurde am Sonntag, 20. März 2022 der Pfarrgemeinderat gewählt. Das vorläufige Endergebnis zeigt, die Pfarrgemeinderäte erhöhten die Mitgliederzahl. Die Frauen in den Pfarrgemeinderäten sind weiter auf dem Vormarsch, auch viele neue Mitglieder wurden gewählt.
Die Pfarrgemeinderäte werden in den kommenden fünf Jahren ehrenamtlich in den oberösterreichischen Pfarren arbeiten. Die gewählten Frauen und Männer aller Altersgruppen gestalten das Leben und die Entwicklung ihrer Pfarrgemeinde wesentlich mit.
4.800 Pfarrgemeinderäte gewählt
Rund 7.000 Menschen stellten sich der Wahl. Bei einem Auszählungsgrad von 86 Prozent gibt es am Montag, 21. März, ein vorläufiges Endergebnis: Fast 100.000 Wahlberechtigte haben in den bisher ausgezählten Pfarren ihre Stimme bei der Pfarrgemeinderatswahl in Oberösterreich abgegeben und knapp 4.800 Pfarrgemeinderäte gewählt. Die prozentuelle Wahlbeteiligung liegt damit bei rund 16 Prozent – etwa jeder sechste Katholik hat sich an der Wahl beteiligt. Die Diözese Linz liegt damit im Österreich-Ranking hinter den Diözesen Eisenstadt (20 Prozent) und St. Pölten (18 Prozent) auf Platz 3. „Dieses Ergebnis ist eine gute Rückendeckung für die neuen Pfarrgemeinderäte. Wir können mit dieser Pfarrgemeinderatswahl zufrieden sein“, so Beate Schlager-Stemmer, Referentin für Pfarrgemeinderäte in der Abteilung Pfarrgemeinde und Spiritualität.
Bemerkenswert ist, dass die Pfarrgemeinderäte ihre Mitgliederzahl auch nach zwei Corona-Jahren und einer von der Pandemie geprägten Wahlvorbereitung leicht erhöhen können. „Es wurde damit gerechnet, dass wir 2022-27 kleinere Pfarrgemeinderäte in Oberösterreich haben werden. Dem ist nicht so – wir haben bei einem Auszählungsgrad von 86 Prozent schon mehr Gewählte als bei der Wahl 2017 nach der vollständigen Auszählung, nämlich rund 4.800 Frauen und Männer“, freut sich Schlager-Stemmer.
Höherer Frauenanteil, mehr Neugewählte, Besonderheiten
Die Frauen in den Pfarrgemeinderäten sind weiter auf dem Vormarsch. Lag der Frauenanteil bei den gewählten PfarrgemeinderätInnen im Jahr 2017 bei 57 Prozent, so sind 2022 insgesamt 64 Prozent Frauen. Auch der Erneuerungsgrad ist 2022 höher als 2017: Waren vor fünf Jahren knapp 45 Prozent der Gewählten zum ersten Mal im Pfarrgemeinderat, so sind es 2022 über 47 Prozent.
Einige Pfarrgemeinderäte mit Besonderheiten seien exemplarisch genannt: Besonders junge Gewählte hat der Pfarrgemeinderat Ternberg mit einem Durchschnittsalter von rund 34 Jahren. Besonders weiblich ist der Pfarrgemeinderat Altmünster: 10 von 13 gewählten Pfarrgemeinderäten sind Frauen. Besonders viele Mitglieder haben die Pfarrgemeinderäte von Timelkam (21 Gewählte von insgesamt 27 Mitgliedern) und Freistadt (20 Gewählte von insgesamt 27 Mitgliedern).
Pfarrgemeinderäte gestalten Veränderungen aktiv mit
Bischof Manfred Scheuer bedankte sich bei all jenen, die sich mit ihrer Stimme bei der Pfarrgemeinderatswahl für eine lebendige Kirche am Ort eingesetzt haben sowie jenen, die die Wahl vorbereitet und durchgeführt haben. „Mein besonderer Dank gilt jenen Engagierten, die bei der Pfarrgemeinderatswahl kandidiert haben. Pfarrgemeinderatsmitglieder geben der Kirche am Ort ein konkretes Gesicht und verleihen dem Evangelium Mund, Hand und Herz. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass die Kirche am Ort nah bei den Menschen und wirksam in der Gesellschaft ist.“
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