Mobilitätsinitiative des Landes OÖ: Auch heuer heißt es wieder "Mobil ans Ziel"
OÖ/LINZ. Die Welt, wie wir sie kennen ist in Bewegung und was uns antreibt, was uns ans Ziel führt, ist die Mobilität. Mobil zu sein ist die Voraussetzung für soziale Teilhabe und gesellschaftlichen Fortschritt, für wirtschaftliches Wachstum, für Selbstverwirklichung und individuellen Erfolg. Mobilität ist somit nicht nur ein Grundbedürfnis, sondern eine zentrale Anforderung moderner Gesellschaften.
Entspannt, stressfrei und schnell von A nach B zu kommen, gelingt angesichts überlasteter Straßen nicht mehr überall. Besonders in den Ballungsräumen ist die vorhandene Infrastruktur für den Individualverkehr an der Leistungsgrenze angelangt. Wer 2021 in Linz zu den Verkehrsspitzen mit dem Auto unterwegs war, stand hochgerechnet aufs ganze Jahr, drei Tage und sechs Stunden im Stau. Das geht aus dem aktuellsten Traffic Index des Navi- Herstellers TomTom hervor.
Herausforderungen der Zukunft
Die Herausforderungen der Zukunft sind vor allem jene einer individuellen, wahlfreien, ökologischen und vernetzten Mobilität. Um diese Herausforderung zu meistern, brauchen wir innovative und umweltschonende Mobilitätslösungen. Diese müssen den individuellen Bedürfnissen der Menschen in der Stadt und auf dem Land gerecht werden.
„Für eine moderne Gesellschaft ist Mobilität unentbehrlich, kaum etwas prägt unser Leben so sehr wie die Bewegung von Ort zu Ort. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Die Wegeketten werden allerdings aufgrund zunehmender Mobilitätsangebote komplexer und multimodaler. Im Rahmen der bewusstseinsbildenden Kampagne für die Mobilitätsinitiative des Landes OÖ 'Mobil ans Ziel' wollen wir mit der Bevölkerung in Oberösterreich einen Informations- und Kommunikationsprozess starten“, so Landesrat Günther Steinkellner.
Multimediale Werbekampagne
Mit Anfang Juni startete die Werbekampagne in ganz Oberösterreich. Mit dieser Kampagne möchte das Land OÖ die Menschen grundlegend über die Mobilitätsinitiative informieren und auf die zahlreichen Schwerpunkte, Maßnahmen und Services aufmerksam machen. Zusätzlich haben die Werbemaßnahmen aber vor allem auch das Ziel, dass die Oberösterreicher animiert werden, das eigene Mobilitätsverhalten zu hinterfragen. Wenn so viele Menschen wie möglich diese Alternativen wie Park-and-Ride oder das Gründen von Fahrgemeinschaften nutzen, wird die Verkehrssituation verbessert, Stausituationen reduziert und die Umwelt entlastet. Jeder kann ein Teil der Lösung sein.
Sechs Handlungsschwerpunkte weisen den Weg in die Zukunft
Die langfristigen Handlungsschwerpunkte der Initiative finden sich in sechs Kernbereichen wieder.
- Öffentlichen Verkehr ausbauen
- Verkehrsmittel kombinieren und Autos besser auslasten
- Rad- & Fußverkehr fördern
- Neue Technologien und Mobilitätsformen forcieren
- Siedlungsentwicklung und ÖV-Erschließung aufeinander abstimmen
- Lücken im Straßennetz schließen
Zu allen Bereichen werden in einer langfristigen, multimedialen Kommunikationskampagne Mobilitätsoptionen aufgezeigt, die zur Erfüllung der alltäglichen Wege in Anspruch genommen werden können.
Digitale Vernetzung als Grundlage für smarte Mobilität
Für Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner ist besonders die Digitalisierung ein wichtiges Werkzeug, um eine intermodale, effiziente und schnelle Mobilität gewährleisten zu können: „Datenbasierte Mobilitätskonzepte wie digitale Mitfahrbörsen haben das Potential den Verkehr schneller, reibungsloser, einfacher und umweltfreundlicher zu machen. Deshalb setzen wir mit unterschiedlichen Projekten die ersten Schritte in die digitale Zukunft“, so Steinkellner.
Intermodalität und aktive Mobilität als wichtiger Baustein
Durch den Ausbau intermodaler Mobilitätsstrukturen wie Bike-and-Ride, Park-and-Ride oder Park-and-Drive-Anlagen verschwimmen die Grenzen zwischen öffentlichem und Individualverkehr langfristig. Das Nutzen von smarten, intermodalen Wegeketten ist nicht nur effizient sondern hat auch im Zuge technischer Entwicklungen einen immer höheren Individualisierungsgrad. Neue Mobilitätsangebote werden vor allem aufgrund des Pendleraufkommens im Umland der Städte und im ländlichen Raum eine neue Mobilitätsvielfalt schaffen. Die Einbindung von aktiver Mobilität ist ein wesentliches Zahnrädchen der Intermodalität.
„Wie Oberösterreich in Zukunft aussieht, hängt von uns allen ab. Die Entscheidungen, die wir heute treffen, sind wegweisend dafür, wie kommende Generationen leben. Dabei spielt es eine wesentliche Rolle, wie wir uns im Alltag fortbewegen, wie Siedlungen geplant und welche Innovationen sich in der Mobilität durchsetzen“, so Steinkellner abschließend.
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