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OÖ. Gelsenstiche werden gerade im Sommer oft zur Qual. Mediziner Alex Jakob Kilbertus, der Dermatologe in Wels sowie Fachgruppenvertreter für Haut- und Geschlechtskrankheiten in der Ärztekammer OÖ ist, gibt Tipps, was bei Gelsenstichen hilft.

Dermatologe Alex Jakob Kilbertus gibt Tipps, was man gegen Gelsenstiche tun kann. (Foto: penyushkin/stock.adobe.com)

Typisch für Gelsenstiche ist, dass an der Stichstelle von unbedeckten Hautpartien eine unterschiedlich große, stark juckende Quaddel (erhabene Schwellungen) mit meist einer kleinen punktförmigen Einblutung an der Einstichstelle entsteht. Die initiale Schwellung klingt oft wieder ab, dann kommt es jedoch häufig zu einer geröteten Papel (eher härtere Erhabenheit), die über mehrere Tage jucken kann. Aber Menschen reagieren verschieden auf Gelsenstiche. Menschen mit Neurodermitis, so Dermatologe Alex Jakob Kilbertus, würden zum Beispiel häufiger mit stärkerem Juckreiz reagieren. Bei manchen kommt es auch zu kurzfristigen handflächengroßen Rötungen. Kilbertus gibt Tipps, wie man dem Juckreiz von Gelsenstichen entgegenwirken kann.

Bei stärkeren Reaktion mit Juckreiz

  • Eine Option ist, den Stich zu kühlen. Dabei kann es aber nach dem Entfernen der Kühlung zu einer kompensatorischen Überwärmung kommen, was den Juckreiz wieder verstärkt.
  • Auch Kühl-Gel mit Antihistaminika und anderen juckreizlindernden Inhaltsstoffen wie etwa Menthol soll helfen.
  • Auch gibt es Hyperthermie-Geräte. Das sind lokale Wärme-Applikationen von circa 50 Grad.
  • Außerdem ist das Anbringen von „Gitter-Tapes“ sinnvoll. Diese müssen jedoch vor dem ersten Kratzen aufgetragen werden.
  • Bei sehr vielen Stichen empfiehlt sich auch die Einnahme eines oralen, nicht sedierenden Antihistaminikum (im Ausmaß von fünf Milligramm pro Tablette).

Bei größeren Stichreaktion

Bei größeren Stichreaktionen kann man sich mit folgenden Mittel helfen:

  • Topfenumschlag
  • Nicht sedierendes Antihistaminikum bei Juckreiz über mehrere Tage
  • Gerbstoffhaltige Umschläge, wie zum Beispiel mit Schwarztee, Grüntee
  • Anwendung einer Kortison-Creme

Bei sich ausbreitender Rötung rund um den Stich in den Folgetagen oder Auftreten von Allgemeinsymptomen wie Schmerzen, Fieber, Schüttelfrost sollte ein Arzt verständigt werden.

Vorbeugung

„Idealerweise versucht man Mückenstiche durch geeignete Kleidung und sogenannte Repellents, in Form von Sprays, Cremen oder Lotions, beziehungsweise durch Kerzen mit Citronella oder Zedernöl zu vermeiden“, sagt Kilbertus.


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