Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Burger im Konsumentenschutz-Test: Unappetitliches Ergebnis

Tips Logo Karin Seyringer, 24.11.2023 13:27

OÖ. Burger sind aus der heimischen Gastronomie nicht mehr wegzudenken. Um die Qualität zu testen, haben die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer OÖ Burger von zehn Anbieten einer Prüfung unterzogen. Das unappetitliche Ergebnis: In sieben Produkten wurde eine erhöhte Anzahl an Darmbakterien gefunden.

Symbolfoto: Der AK OÖ-Konsumentenschutz hat Burger getestet. (Foto: romaset/stock.adobe.com)
Symbolfoto: Der AK OÖ-Konsumentenschutz hat Burger getestet. (Foto: romaset/stock.adobe.com)

Getestet wurden Burger von Anbietern in Linz, Ansfelden, Pasching, Wels, Enns, Asten und Steyr. Im Auftrag der AK Oberösterreich untersuchte die Belan Ziviltechniker GmbH sowohl die sensorische als auch die mikrobiologische Qualität. Als Bewertungsgrundlage dienten „Richt- und Warnwerte für hitzebehandelte, verzehrfertige Speisen“ gemäß den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) sowie die berechtigte Verbrauchererwartung.

Ge­schmack und Aus­sehen passt

Bei Geschmack und Aussehen entsprachen neun von zehn Burgern den Qualitätsanforderungen. Beim genaueren Hinsehen zeigten sich dennoch gewisse Unterschiede: Mikrobiologisch und sensorisch „top“ präsentierte sich der „Classic Burger“ von Burgerista in Linz (Gesamturteil: hervorragend). Auch die Burger von Kentucky Fried Chicken in Ansfelden und Rox-Music & Grill in Pasching wurden als „einwandfrei“ beurteilt, erhielten allerdings leichte Abschläge bei der Sensorik. 

Darm­bakterien in sieben Proben

Bei sieben Proben wurde eine erhöhte Anzahl an Enterobakterien gefunden. Finden sich solche in hoher Anzahl im Essen, deutet das auf eine Verunreinigung der Zutaten oder hygienische Mängel bei der Verarbeitung hin.

Enterobakterien sind in der Umwelt weit verbreitet und kommen auch im Erdboden vor, daher konnten die Konsumentenschützer nicht eindeutig abschließen, dass die Keime etwa vom verwendeten Salat stammten. „Die gefundenen Keimzahlen gelten deshalb zwar nicht als Beanstandungsgrund, die Ergebnisse entsprechen dennoch nicht der berechtigten Verbrauchererwartung“, so das Urteil.

Bacillus Cereus: Übel­keit, Er­brechen und Durch­fall 

Ein getesteter Burger wies zudem eine mikrobiologische Verunreinigung durch Bacillus Cereus über dem Richtwert auf. Die Bakterien können beim Menschen zu Übelkeit, Erbrechen, aber auch zu Durchfall führen. Darüber hinaus beanstandeten die geschulten Verkoster das Burger-Patty als säuerlich und trocken sowie den sauren Geschmack der Soße. Die Probe wurde daher zum Zeitpunkt der Untersuchung als wertgemindert befunden.

Die Testergebnisse im Detail gibt's bei der Arbeiterkammer OÖ.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden