Freitag 6. September 2024
KW 36


Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Ende der Proteste: Letzte Generation Österreich löst sich auf

Tips Logo Marlis Schlatte, 06.08.2024 09:03

Ö/OÖ/LINZ. „Dieses Projekt endet. Der Widerstand bleibt.“ - das kündigte die Klimaaktivistengruppe „Letzte Generation“ am 6. August in einem Social Media Post an. Mit den Protesten, welche auch immer wieder in Linz stattgefunden haben, sei nun Schluss, man sehe keine Perspektive für Erfolg mehr. 

Mit ihren Klebe-Aktionen erhitzten die Mitglieder der "Letzten Generation" immer wieder die Gemüter. (Foto: Letzte Generation Österreich)
Mit ihren Klebe-Aktionen erhitzten die Mitglieder der "Letzten Generation" immer wieder die Gemüter. (Foto: Letzte Generation Österreich)

Zuletzt protestierten Aktivisten der „Letzten Generation“ in Linz in der Wiener Straße, gemeinsam mit der Gruppe „Extinction Rebellion“, wo es auch zu einem Vorfall mit einem Autolenker kam. Dieser fuhr in die Menschenkette und nahm zwei Protestierende einige Meter auf der Motorhaube mit.

Mehr lesen: Autolenker fuhr Aktivisten bei Klimaprotesten in der Wiener Straße an

Heute in der Früh, am 6. August, kündigten die Aktivisten der „Letzten Generation“ nun auf Social Media an, die Gruppe aufzulösen und die Proteste zu beenden. „Wir haben in vielfältigster Weise protestiert. [...“ Wir haben weitergemacht trotz Gewalt, Morddrohungen, Festnahmen und Haft, Hass oder Strafen in Höhe von zehntausenden Euros. Wir sehen keine Perspektive für Erfolg mehr. Die Regierung glänzte in den letzten zwei Jahren mit kompletter Inkompetenz. Menschen aus der Bevölkerung haben sich für die fossile Verdrängung entschieden. Wir sehen ein, dass Österreich weiter in fossiler Ignoranz bleiben will und damit in Kauf nimmt, für den Tod von Milliarden von Menschen mitverantwortlich zu sein. Die Gesellschaft hat versagt. Uns macht das unendlich traurig“, heißt es in einer Aussendung der Gruppe.

Restliches Geld für Prozesskosten

Die Aktivisten würden Platz für Neues schaffen wollen, für andere Protestgruppen: „Wir sind nicht mehr die einzigen, die nicht länger bereit sind, die Verbrechen der Regierung zu tolerieren. Die Menschen werden sich weiter organisieren und sich gegen das zerstörerische System auflehnen.“

Die restlichen finanziellen Mittel wolle man für die Deckung der Kosten von Kriminalisierung und Ermittlungen verwenden - immer noch seien hohe Geldstrafen und Prozesskosten ausständig. Daher lässt man auch die Spendenkanäle offen. „Wir sind voller Dankbarkeit und Ehrfurcht für alle mutigen Menschen, die mit der Letzten Generation Österreich protestiert haben. Wir bleiben wütend. Der Widerstand geht weiter“, so die Aktivisten abschließend in ihrer Aussendung.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden