Lauter Alarmton am Handy, der sich nicht mehr ausschalten lässt: Test für neues Warnsystem startet am 9. September
OÖ. Österreich startet am Montag, 9. September die Probephase für ein neues Bevölkerungswarnsystem, das sogenannte AT-Alert. Auch in Oberösterreich können Bürger Testwarnungen auf ihr Mobiltelefon erhalten.
Durch das neue Bevölkerungswarnsystem AT-Alert können Warnungen an Mobiltelefone ausgesendet werden, etwa bei Naturkatastrophen. Das System kann Nachrichten verschicken, ohne dazu personenbezogene Daten abzufragen oder zu nutzen. Der AT-Alert soll die vorhandenen Zivilschutzsirenen ergänzen, es sollen dadurch möglichst viele Menschen in einem betroffenen Gebiet erreicht werden.
Aufgrund der Testphase kann es ab dem 9. September auch in Oberösterreich dazu kommen, dass die Landeswarnzentrale Nachrichten – eindeutig als Testwarnungen formuliert - an Mobiltelefone in einzelnen Gebieten aussendet. Auch Bürger in Grenznähe können Warnungen des Nachbar-Bundeslandes erhalten.
Notfallalarm: Lauter Ton am Handy, der nicht ausgeschaltet werden kann
Meldungen können bei Naturgefahren wie Stürmen oder Hochwassern, bei bedrohlichen technischen Gefahren wie Chemieunfällen oder bei Polizeieinsätzen (etwa bei einer Bombendrohung) ausgelöst werden. Die höchste Warnstufe, der Notfallalarm, ist standardmäßig eingeschaltet und kann auch nicht ausgeschaltet werden. Meldungen über diese Warnstufe kommen immer mit lautem Ton am Mobiltelefon an, auch wenn dieses auf leise geschaltet ist. Die anderen Warnstufen können über das Einstellungsmenü ein- oder ausgeschaltet werden. Die jeweils zuständige Behörde entscheidet dabei, mit welcher Warnstufe eine Meldung ausgesendet wird.
Durch höchste Sicherheitsstandards sei gewährleistet, dass nur die zuständigen Behörden Meldungen über AT-Alert aussenden lassen können.
Oberösterreichs Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger begrüßt das neue Zivil- & Katastrophenschutz-Warnsystem AT-Alert: „Mit dem Warnmeldedienst AT-Alert läuten wir einen neue Ära im Bereich des Zivil- und Bevölkerungsschutzes ein. Das ermöglicht uns eine schnelle und gezielte Warnung der direkt betroffenen Menschen. Dabei können wir den Warnbereich präzise definieren, sei es für einzelne Gemeinden, Bezirke, Regionen oder beispielsweise auch spezifische Straßenabschnitte. An diesem Wochenende werden die letzten Umstellungen der Netzanbieter vorgenommen. Bereits am kommenden Montag starten wir in ausgewählten Gemeinden, Regionen und Abschnitten mit einem Testlauf. Ein flächendeckender Test ist für den 5. Oktober – dem Zivilschutztag – geplant. Aktuell laufen noch die letzten Vorbereitungen, damit der Warndienst nach dem Zivilschutztag in den Dienst gestellt werden kann“.
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