OÖ. Bald startet wieder der gründliche Frühjahrsputz – doch der ist nicht ungefährlich. Laut KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) wurden 2024 rund 26.700 Personen nach Unfällen bei Reinigungsarbeiten im Haushalt im Spital behandelt, davon etwa 4.000 während des Frühjahrsputzes.
Hauptunfallursachen sind Ablenkung, Hektik und Unachtsamkeit, was bei 49 Prozent aller Unfälle zu Verletzungen führt. Besonders gefährlich sind Stürze von Leitern, nasse Böden und manchmal sogar Haustiere, die zur Stolperfalle werden. Johanna Trauner-Karner vom KFV empfiehlt, sich ausreichend Zeit zu nehmen, gut vorzubereiten und Hindernisse und herumliegende Gegenstände vorab aus dem Weg zu räumen. Von 2020 bis 2024 waren die häufigsten Verletzungen Knochenbrüche (52 Prozent), offene Wunden (17 Prozent), Muskelverletzungen (10 Prozent) und Prellungen (10 Prozent). Auffällig ist, dass im vergangenen Jahr 68 Prozent der Verletzten Frauen waren – ein Rückgang gegenüber dem Fünfjahresdurchschnitt von 74 Prozent, der jedoch zeigt, dass Putzarbeiten nach wie vor überwiegend von Frauen erledigt werden. Neben klassischen Unfällen dokumentierte das KFV auch kuriose Vorfälle: Männer stürzten beispielsweise über Bierkisten. Auch einige Vorfälle mit Hochdruckreinigern hat das KFV im Vorjahr dokumentiert. Die häufigsten Unfallarten sind Stürze (64 Prozent), Zusammenstöße mit Objekten (16 Prozent) sowie Kratzen, Schneiden und Bisse (12 Prozent).
Sicherheitstipps
Zu den wichtigsten Sicherheitstipps des KFV zählen: Rutschgefahr vermeiden, indem rutschfeste Schuhe getragen und Teppiche gesichert werden, sicheres Arbeiten mit stabilen Leitern mit rutschfesten Füßen, Konzentration auf die jeweilige Aufgabe ohne Multitasking, Schutzmaßnahmen wie Handschuhe und Schutzbrillen verwenden sowie regelmäßige Pausen einlegen, um Unachtsamkeit durch Übermüdung zu vermeiden.
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