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Papstwahl mit Signalwirkung: Bischof Scheuer sieht in Leo XIV. einen Hoffnungsträger für Zeiten des Wandels

Tips Logo Thomas Leitner, 08.05.2025 21:21

ROM/LINZ.  Mit Leo XIV. wird erstmals ein US-Amerikaner Papst. Bischof Manfred Scheuer aus Linz sieht in ihm eine überraschende, aber hoffnungsvolle Wahl mit weltkirchlicher Ausstrahlung.

Paps Leo 14 (Foto:  ALBERTO PIZZOLI/AFP/picturedesk.com)
Paps Leo 14 (Foto: ALBERTO PIZZOLI/AFP/picturedesk.com)

Weißer Rauch über der Sixtinischen Kapelle – ein historischer Moment für die katholische Kirche: Der US-amerikanische Kardinal Robert F. Prevost wurde am Abend des 8. Mai 2025 zum neuen Papst gewählt. Er nahm den Namen Leo XIV. an und wurde als 267. Nachfolger Petri präsentiert. Die Wahl erfolgte im vierten Wahlgang, zügig und einmütig, was Beobachter als Zeichen innerkirchlicher Geschlossenheit werten.

Mit dem traditionellen „Habemus Papam“ stellte der französische Kardinal Dominique Mamberti den neuen Pontifex der Weltöffentlichkeit vor. Tausende Gläubige auf dem Petersplatz empfingen Leo XIV., geboren in Chicago, mit Applaus und Gebeten. Als ehemaliger Präfekt des Dikasteriums für Bischöfe bringt er breite internationale Erfahrung mit – von Peru bis Rom.

Die Wahl des ersten US-Amerikaners zum Oberhaupt der katholischen Kirche wird international als bedeutender Wendepunkt gewertet. Auch Bischof Manfred Scheuer aus Linz ordnet das Konklave als kirchenpolitisch wegweisend ein:

„Ich hatte Robert Prevost nicht unmittelbar auf dem Schirm. Er war für mich zunächst eine Überraschung – aber eine positive“, erklärt Scheuer in einer ersten Stellungnahme. Der Linzer Bischof zeigt sich beeindruckt von der Vielschichtigkeit des neuen Papstes: „Er bringt Erfahrungen aus Lateinamerika, den USA und der römischen Kurie mit. Er kennt das Zentrum und die Peripherie der Weltkirche.“

Besonders hebt Scheuer die Namenswahl hervor: Leo I., der Große, war im 5. Jahrhundert eine prägende Gestalt in einer Zeit des Umbruchs. Auch Leo XIV. könne in bewegten Zeiten zum „Hoffnungsstifter“ werden, sagt Scheuer – ein Papst, der für Menschenwürde, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit eintrete.

„Neuer Papst sei Jurist, Ordensmann und Brückenbauer“

Mit Blick auf die Amtszeit von Papst Franziskus sieht Scheuer Kontinuität: „Leo XIV. wird den eingeschlagenen Kurs nicht eins zu eins fortsetzen, aber die zentralen Anliegen – wie soziale Gerechtigkeit und pastorale Nähe – weitertragen.“ Der neue Papst sei Jurist, Ordensmann und Brückenbauer, so Scheuer weiter.

In seinen Worten schwingt spürbare Erleichterung und Hoffnung mit: „Bei mir stellt sich gelöste Freude und Zuversicht ein.“ Er ruft die Gläubigen auf, für Leo XIV. zu beten: „Was von ihm ausgeht, hat auch Auswirkungen auf mein Leben. Bischof bin ich nur in Gemeinschaft mit dem Papst.“

Mit Leo XIV. beginnt eine neue Etappe in der Geschichte der katholischen Kirche – eine, die laut Scheuer sowohl Verlässlichkeit als auch neue Impulse bringen könnte.


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