Ausbildung zum Gebärdendolmetscher – Bewerbung noch bis 30. Juni
LINZ. Die Gehörlosengemeinschaft in Österreich umfasst etwa 10.000 Personen. Diese sprachliche Minderheit ist bis heute von vielen Bereichen des täglichen Lebens ausgeschlossen. Der Grund dafür liegt häufig in Kommunikationsproblemen zwischen Gehörlosen und Hörenden. Die Aufgabe von Gebärdensprachdolmetschern ist es, diese sprachlichen Barrieren zu überbrücken. Im Herbst startet der nächste Ausbildungslehrgang in Linz.
„Gehörlose Menschen sind im Alltag immer wieder mit Barrieren konfrontiert, wobei Kommunikationsprobleme zwischen Gehörlosen und Hörenden oftmals zum Ausschluss aus vielen Bereichen des täglichen Lebens führen, die für hörende Menschen selbstverständlich erscheinen. Im Sinne der Chancengleichheit ist es wichtig, diese Barrieren abzubauen. Dafür bedarf es mehr ausgebildeter Gebärdensprachdolmetscherinnen und –Dolmetscher, weshalb das Sozialressort des Landes die Kosten dieser Ausbildung trägt“, erläutert Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer.
Seit dem Jahr 2004 wird in Oberösterreich die Fachausbildung Gebärdensprachdolmetschen als sechssemestrige Vollzeitausbildung durch den Gehörlosenverband OÖ. angeboten. Im Herbst 2020 startet der sechste Lehrgang zur Fachausbildung der Gebärdensprachdolmetscher. Eingesetzt werden fertig ausgebildete Dolmetscher im medizinischen Bereich, bei Ämtern und Behörden, bei Vorträgen, am Arbeitsplatz, bei diversen kulturellen, religiösen und politischen Veranstaltungen.
Die Gesamtkosten dieses dreijährigen Lehrganges belaufen sich auf rund 450.000 Euro und werden aus Mitteln des Sozialressorts des Landes OÖ finanziert.
Bewerbungen noch bis 30. Juni 2020 an stefanie.grunesch@gesdo.at
Weitere Infos unter www.gesdo.at
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