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Es geht auch ohne Feuerwerk: Nachhaltig ins neue Jahr

Tips Logo Online Redaktion, 28.12.2022 10:26

OÖ. Auch wenn es schön anzusehen ist: neben der Verletzungsgefahr für Menschen haben Feuerwerke auch Auswirkungen auf Haus-, Nutz- und Wildtiere. Nicht zuletzt kann durch den Verzicht viel für die Umwelt getan werden und man schont die Geldbörse. Auch in anderen Bereichen kann der Jahreswechsel nachhaltiger gestaltet werden.

Warum nicht das Glas Sekt zum Jahreswechsel bei einem wärmenden Schwedenfeuer? (Foto: Andreas/stock.adobe.com)

Generell leidet die Natur bei Feuerwerken und Knallereien durch die Freisetzung von Schwermetallen – darunter Strontium, Blei oder Chrom – und Feinstaub-Konzentrationen, die zu Silvester oft das zehn- bis 15-fache der üblichen Werte überschreiten. Der zu Silvester freigesetzte Feinstaub macht laut Analysen der Umweltabteilung des Landes im langjährigen Schnitt rund ein Zehntel jenes aus dem Straßenverkehr aus. „Weniger ist daher in diesem Fall mehr“, appelliert Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder, vom exzessivem Abfeuern abzusehen.

Dazu kommt, dass abgebrannte Knallkörper, Böller und Feuerwerksraketen große Mengen an zusätzlichem Müll verursachen, der oft auch einfach in Wiesen und Feldern liegen bleibt und zur Gefahr für Nutztiere wird, weiß Landwirtschaftskammer OÖ-Präsident Franz Waldenberger. Tiere reagieren auch viel stärker auf den hohen Schallpegel. „Nicht selten haben sie extreme Angst. Vor allem, weil sie ein viel besseres Gehör haben. Diese Stresssituation kostet die Tiere enorm viel an Energie“, erläutert Wildbiologe Christopher Böck (OÖ. Landesjagdverband).

Licht und Feuer verzaubern

Wer der Umwelt sowie den Tieren etwas Gutes tun will, verzichtet daher lieber ganz auf Raketen und Böller. Denn Silvester kann auch anders gestaltet werden. Mit Licht- und Lasershows lassen sich Farb- und Lichtspiele zaubern. Schwedenfeuer oder Feuertonnen im Garten sowie selbstgemachte Fackeln aus Stoffresten oder Tannenzapfen sind schön anzusehen und Spenden auch noch Wärme.

Regionales Silvestermenü

Auch in anderen Bereichen kann die Silvesterfeier nachhaltiger gestaltet werden. Beim Silvestermenü sollte auf saisonale und regionale Produkte geachtet werden. Außerdem kann das Silvesteressen als Start für einen vegetarischen oder veganen Monat gesehen werden (im Jänner nehmen viele am „Veganuary“ teil).

Wachs- statt Bleigießen und selbst gemachte Deko

Für viele gehört das traditionelle Bleigießen dazu. Aber: Beim Schmelzen des Schwermetalls entstehen Dämpfe, die gesundheitsschädlich sein können. Eine Alternative: Wachsgießen. Wachsstücke können etwa aus Kerzenresten in einem Wasserbad zusammengeschmolzen werden. Genau wie beim Bleigießen wird das Wachs auf einem Löffel über einer Kerze geschmolzen und in kaltes Wasser gekippt. Und schon lassen sich die Aussichten auf das neue Jahr vorhersagen.

Bei der Silvesterdeko wiederum kann auf Plastik verzichtet und auf wiederverwendbare Artikel gesetzt werden, zum Beispiel mit Wimpelketten aus Stoff. Auch selbstgemachtes Konfetti aus alten Zeitungen oder Verpackungen kann für ein buntes Silvester sorgen, ohne noch mehr Müll zu produzieren. Mit Klopapierrollen und Zeitungspapier lassen sich außerdem unterschiedlichste Knallbonbons basteln – und schon steht dem Feiern mit gutem Gewissen nichts mehr im Weg.


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