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Land Oberösterreich verlieh erstmals Inklusionspreis "Fliegender Fisch"

Tips Logo Anna Fessler, 23.06.2023 17:18

OÖ/LINZ. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer verliehen am Donnerstag erstmals den Inklusionspreis des Landes Oberösterreich „Fliegender Fisch“. Bei der feierlichen Gala des Miteinanders im Musiktheater wurden Vorzeigeprojekte in drei Kategorien ausgezeichnet.

Die Gewinner des erstmals verliehenen Inklusionspreises "Fliegender Fisch" des Landes OÖ. (Foto: Antonio Bayer Photography)

Der „Fliegende Fisch“ verfolgt das Ziel, das Thema Inklusion stärker in der Gesellschaft zu verankern und Bewusstsein für das Engagement im Bereich der Chancengleichheit zu schaffen. Der Name soll bildlich für Inklusion stehen: Bekommt ein Fisch Flügel – wird Inklusion und Chancengleichheit gelebt – kann er auch mit den anderen Vögeln fliegen.

Insgesamt wurden 83 Projekte von Ehrenamtlichen, Vereinen, Sozialorganisationen und Betrieben in drei Kategorien eingereicht. Die Trophäen wurden von Menschen mit Beeinträchtigung der Diakoniewerkstätten Linzerberg und Bad Wimsbach gefertigt.

Die Gewinner der Kategorie „Zusammen leben“ - Ehrenamtliche holen mit ihren Projekten Menschen mit Beeinträchtigungen in die Mitte der Gesellschaft

In der Kategorie „Zusammen leben“ holte sich der Verein für Invita und St. Bernhard Gold. Das ausgezeichnete Projekt heißt „Theater INNklusiv“ und ist eine inklusive Musiktheater-Produktion für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung.

Silber und Bronze gingen an Linzer Vereine. Der ASKÖ Ebelsberg und der Behindertensportverband BBRZ Gruppe gewannen den zweiten Platz für ihr inklusives Sportprojekt, das Jugendliche in schwierigen Lebensphasen und Menschen mit Beeinträchtigung bei inklusiven Fußballturnieren zusammenbringt. Der Nessie-Verein Wasserspaß holte sich Bronze für seine Schwimmkurse für Menschen mit Beeinträchtigung.

Die Gewinner in der Kategorie „Zusammen verändern“ - Innovationen in Organisationen stärken die Inklusion in Oberösterreich

Über den ersten Platz der Kategorie „Zusammen verändern“ durften sich Pro mente Oberösterreich und der SK BMD Vorwärts Steyr freuen. Im Verein SK BMD Vorwärts Steyr werden Menschen mit psychosozialem Unterstützungsbedarf in das Vereinsleben integriert. Die Inklusion beschränkt sich nicht auf das Sportliche, es wurden auch integrative Beschäftigungsplätze geschaffen.

Silber ging an den Bezirksabfallverband Perg für die inklusive Ausbildung und die Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen in den Altstoffsammelzentren. Den dritten Platz holte sich die Anton Bruckner Privatuniversität Linz für das inklusive Ensemble „UNIverse“, bei dem 17 Musiker mit und ohne Beeinträchtigung mitwirken. Inklusion wird so in der Mitte der Gesellschaft hörbar.

Die Gewinner der Kategorie „Zusammen arbeiten“ - Heimische Wirtschaftsbetriebe fördern die gemeinsame Arbeit in Oberösterreich

Trumpf Maschinen und Caritas Oberösterreich gewannen Gold in der Kategorie „Zusammen arbeiten“ für die gelebte Inklusion durch gemeinsame Ausbildung und Arbeit. Das Projekt setzt auf individuelle Arbeitsplatzgestaltung im Produktionsablauf, einen hohen Inklusionsgrad, und die Ausbildung von Jugendlichen. Aktuell sind 35 Prozent der Jugendlichen im Betrieb Menschen mit Beeinträchtigungen.

Silber ging an Fronius und die Lebenshilfe Pettenbach. Aktuell werden sechs Menschen mit Beeinträchtigung und eine Betreuungsperson direkt im Unternehmen beschäftigt. Das Projekt überzeugte durch die individuelle Arbeitsplatzgestaltung, Integrative Beschäftigungs-Plätze und gelebte Gemeinschaft. Bronze holte sich Gemüsebau Haiß und das Arcus Sozialnetzwerk: Jeden Donnerstag, von April bis November, wird am Grünmarkt ein inklusiver Gemüse-Verkaufs-Stand abgehalten. Menschen mit Beeinträchtigung übernehmen den Warentransport, die Präsentation, die Beratung und den Verkauf.

Die Kooperationspartner

Der Preis wurde gemeinsam mit der Interessensvertretung Menschen mit Beeinträchtigungen und der Interessensvertretung Sozialunternehmen verliehen. Als Partner zeigten die Industriellenvereinigung Oberösterreich, Ochsner Wärmepumpen, Sparkasse Oberösterreich und XXXLutz mit ihrer Beteiligung am Preis ein klares Bekenntnis von Wirtschaftsbetrieben zur Inklusion.


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