OÖ. Wie viele Türen haben Sie heute schon geöffnet? Sie müssen kurz darüber nachdenken, weil es für Sie keine bewusste Handlung ist? Für Menschen mit Behinderungen kann das Öffnen einer Tür zur Herausforderung werden.
Die barrierefreieste Lösung bieten automatische Türantriebe oder kraftunterstützende Servo-Antriebe, kombiniert mit optischen Kontrasten auf der Türe (etwa farbigen Klebestreifen) und taktilen Kennzeichnungen. Elektronische Antriebe werden aus Kostengründen nur selten umgesetzt. Dennoch kann man durch das Bedenken von drei kleinen Details das Bedienen einer Tür für Menschen mit Gehbehinderungen erleichtern. Menschen, die Rollstühle oder Rollatoren benutzen oder einen Kinderwagen mitführen, freuen sich über einen seitlichen Anfahrbereich von mindestens 50 Zentimetern neben dem Türdrücker. Dadurch wird die notwendige Bewegungsfläche zum Bedienen der Tür gesichert. Bogen- oder U-förmige Griffe sind mit einer Hand bedienbar und gut zu umfassen. Bei Griffstangen sollten eine vertikale und eine horizontale Alternative angebracht werden, da bei deren Bedienung unterschiedliche Bewegungsabläufe erforderlich sind. Auf Drehgriffe, Knaufe oder eingelassene Griffe sollte mangels Barrierefreiheit verzichtet werden, da hier ein hoher Kraftaufwand notwendig ist. Generell wird bei Türen eine nutzbare Durchgangsbreite ab 80 Zentimetern empfohlen.
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