OÖ/LINZ. Der 1. August ist Welt-Lungenkrebstag. Anlässlich des Tages, an dem Bewusstsein für die Erkrankung geschaffen werden soll, weist auch die Ärztekammer für Oberösterreich auf die Bedeutung der Vorsorge und Früherkennung hin. Denn bei Lungenkrebs gibt es hohe Heilungschancen, wenn man ihn früh erkennt.
Zumeist wird Lungenkrebs laut Ärztekammer dann entdeckt, wenn dieser sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befindet. Das muss aber nicht sein. Ein flächendeckendes Screening soll dabei helfen, dass Lungenkarzinome früher erkannt und erfolgreich therapiert werden können, fordert die Ärztekammer. Laut Österreichischer Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) werden nur 20 Prozent der Lungenkarzinome im Frühstadium und rund die Hälfte erst im letzten Krankheitsstadium entdeckt.
Stadien I und II: Fast immer Heilung möglich
Bernd Lamprecht, Primar am Kepler Universitätsklinikum Linz und Kurienobmann-Stellvertreter der niedergelassenen Ärzte und Primarärztevertreter in der Ärztekammer für Oberösterreich: „Mittels CT-Screening wird Lungenkrebs wesentlich häufiger in den frühen Stadien I und II entdeckt. Das sind Stadien, in denen fast immer noch eine Heilung möglich ist.“ Bei frühzeitiger Diagnose und Therapie liege die Fünf-Jahres-Überlebensrate laut ÖGP bei rund 90 Prozent. Bei späterem Erkennen fallen die Heilungschancen deutlich unter die Erwartungen und Hoffnungen.
Abschied vom Raucher-Dasein
Da dieses Screening-Programm noch nicht umgesetzt ist, sollte man sich bis dahin selbst um gesunde Lungen kümmern. Lamprecht: „Nehmen Sie auch jetzt schon Früherkennungsangebote bei Lungenfachärzten wahr, gehen Sie zu Kontrollen und sorgen Sie vor: An vorderster Front beim Kampf gegen Lungenkrebs steht der Abschied vom Raucher-Dasein. Bewahren Sie sich und auch Kinder vor Belastungssituationen, in denen geraucht wird. Das Passivrauchen ist genauso schädlich wie das aktive Ziehen am Glimmstängel.“
Rauchen sei zudem nicht nur für Lungenkrebs, sondern auch für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) hauptverantwortlich. Daher fordert Lamprecht auch „eine Initiative zur Raucherentwöhnung. Denn die enorm wichtige Primärprävention gegen Lungenkrebs und andere Lungenerkrankungen ist der Verzicht auf das Rauchen.“
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