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Finanzielles Wissen von Jugendlichen stärken: 50.000ster OÖ Finanzführerschein überreicht

Tips Logo Baumgartner Anna, 10.07.2025 14:50

LINZ. Der OÖ Finanzführerschein ist ein mehrstufiges, modular aufgebautes Ausbildungsprogramm. Die Teilnehmer sollen dabei praxisnahes Wissen rund um das Thema Geld erhalten. „Finanzielle Bildung ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit“, so Jugend-Landesrat Christian Dörfel (ÖVP).  Im Rahmen der Zertifikatsverleihungen am 23. und 24. Juni wurde im Festsaal der Arbeiterkammer OÖ bereits der 50.000ste OÖ Finanzführerschein übergeben.

Der bereits 50.000ste Finanzführerschein wird überreicht, v. l.: Johannes Kletzl (Schuldnerhilfe OÖ), Manfred Schörghuber (Bildungsdirektion OÖ), Ulrike Weiß (Arbeiterkammer OÖ), Linda Straßl, Schülerin der Berufsschule Vöcklabruck-Gmunden und Sozial-Landesrat Christian Dörfel (Foto: Land OÖ/Stinglmayr)

Gestartet im Jahr 2008 durch nur wenige Schulen und Sozialeinrichtungen, hat sich der OÖ Finanzführerschein seither zu einem flächendeckenden Präventionsprojekt entwickelt. Finanziert vom Sozialressort des Landes Oberösterreich und der Arbeiterkammer OÖ, wird das Programm von der Schuldnerhilfe OÖ durchgeführt und kontinuierlich weiterentwickelt. Zum Zeitpunkt der Initiierung waren Überschuldungsprävention und Finanzbildung noch eher exotische Themen, heute hat sich der OÖ Finanzführerschein in vielen Schulen in Oberösterreich als fixer Bestandteil des Schuljahres etabliert. Nun wurde ein Jubiläum gefeiert.

Bereits 50.000 Finanzführerscheine überreicht

Im Rahmen zweier feierlicher Veranstaltungen in der Arbeiterkammer Oberösterreich wurde bereits der 50.000. Finanzführerschein überreicht. Rund 600 Schüler aus ganz Oberösterreich nahmen an den Zertifikatsverleihungen teil.

Auch Manfred Schörghuber, Vertreter der Bildungsdirektion OÖ, lobt die nachhaltige Wirkung des Konzepts: „Die Zusammenarbeit zwischen den Trainern des Finanzführerscheins und den Schulen funktioniert hervorragend und es ist überaus erfreulich, dass an vielen Schulen Finanzbildung so zu einem fixen Bestandteil des Unterrichts wird. Die Schüler profitieren nachhaltig davon für ihr Leben.“

Der OÖ Finanzführerschein wird mittlerweile in vier abgestuften Modulen angeboten, die sich an verschiedene Alters- und Zielgruppen richten – von Schülern polytechnischer und berufsbildender Schulen über Lehrlinge bis hin zu Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Inzwischen haben auch andere Bundesländer – darunter Wien, Salzburg, Kärnten, Niederösterreich und das Burgenland – das Modell übernommen.

Praxisnahes Wissen zum Thema Geld

Der OÖ Finanzführerschein stellt ein mehrstufiges, modular aufgebautes Ausbildungsprogramm dar. Die Teilnehmer erhalten praxisnahes Wissen rund um das Thema Geld. Eine aktive und kritische Auseinandersetzung anhand von Beispielen aus dem Leben soll überlegtes und kompetentes Handeln in alltäglichen Finanzfragen fördern, wie es von Seiten der Verantwortlichen heißt.

„Finanzielle Bildung ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit – für junge Menschen genauso wie für Erwachsene in schwierigen Lebenslagen. Der OÖ Finanzführerschein hat sich als eines der wirksamsten Instrumente der Prävention im Sozialbereich etabliert“, so Jugend-Landesrat Christian Dörfel (ÖVP) zum gesellschaftlichen Stellenwert des Projekts.

Insbesondere Themen wie Budgetplanung, Konsumverhalten, Schuldenfallen oder Online-Käufen stehen im Mittelpunkt. Ziel sei es, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch ein kritisches Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu fördern.

Gerade Jugendliche sollen eine besonders anfällige Zielgruppe für Werbung und Konsumdruck darstellen.

„Der Wunsch, immer das Neueste zu besitzen, ist bei jungen Menschen sehr ausgeprägt“, warnt AK-Präsident Andreas Stangl. „Voreilige Kaufentscheidungen und Lockangebote wie Ratenzahlungen können aus vermeintlich kleinen laufenden Zahlungsverpflichtungen den Weg in die Schuldenfalle ebnen. Der Finanzführerschein ist ein sehr taugliches Mittel, damit Jugendliche fit im Umgang mit dem Geld sind“, so Stangl weiter.


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