Vorsicht beim Autofahren: Lieber auf Flip-Flops und Schlapfen verzichten
Ö. Bei den hohen Temperaturen zieht es viele wieder regelmäßig in Schwimmbäder, an Seen und Badeteiche. Die ÖAMTC Fahrtechnik appelliert, dennoch beim Autofahren auf Flip-Flops und Co. zu verzichten und rät zu richtigem Schuhwerk. Auch die richtige Sitzposition im Auto spielt eine wichtige Rolle bei der Sicherheit.
„Aus Bequemlichkeit setzt man sich oft mit Badeschlapfen, Flip-Flops oder gar barfuß ans Steuer – was allerdings mit erheblichen Risiken verbunden ist. Mit locker sitzenden Schuhen oder barfuß hat man kaum Halt am Pedal – schlimmstenfalls kann man abrutschen und die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren. Darüber hinaus hat man dann in Notsituationen Schwierigkeiten, einen vollen Druck auf das Bremspedal zu bekommen“, warnt Roland Frisch, Chefinstruktor Pkw der ÖAMTC Fahrtechnik. „Der ideale Schuh zum Autofahren besteht aus festem, bequemem Material mit guter Passform sowie einer rutschfesten Sohle. Das gewährleistet optimalen Halt, verhindert das Einfädeln zwischen den Pedalen und ermöglicht eine effiziente Kraftübertragung.“
Was rechtlich gilt
In Österreich ist spezielles Schuhwerk beim Autofahren zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben – genauso wie in den meisten europäischen Ländern. Doch auch ohne explizite Regelung kann unangemessenes Schuhwerk haftungs- und versicherungsrechtliche Konsequenzen haben – beispielsweise, wenn dadurch ein Verkehrsunfall mitverursacht wurde oder anderes Schuhwerk den Unfall verhindern hätte können. Dann kann es dazu kommen, dass die Versicherung nicht für entstandene Schäden aufkommt.
Ersatzschuhe im Auto lagern
Der Tipp des ÖAMTC-Experten: „Idealerweise hat man im Sommer ein Paar fahrtauglicher Ersatzschuhe im Auto, die man für die Fahrt anziehen kann. Die ausgezogenen Schuhe sollten anschließend sicher verstaut werden, sodass sie während der Fahrt nicht durch den Innenraum fliegen können.“
Auch Sitzposition beachten
Neben passendem Schuhwerk spielt auch die richtige Sitzposition eine große Rolle für die Sicherheit. „Wer seine Lehne zu flach stellt, kann in einer Notsituation Probleme damit haben, das Pedal voll durchzutreten. Daher sollte die Rückenlehne nahezu senkrecht eingestellt sein“, so der Fahrtechnik-Experte. „Das Lenkrad hält man idealerweise mit beiden Händen auf der ‚9‘- und '15-Uhr-Position', um im Ernstfall schnell und kontrolliert reagieren zu können – und um beim Auslösen des Airbags Verletzungen der Unterarme zu vermeiden.“Auch am Beifahrersitz sollte auf eine korrekte Sitzposition achten. Füßen am Armaturenbrett ist für Frisch eine schlechte Idee: „Gurt und Airbag sind für eine aufrechte Sitzposition ausgelegt. Sitzt man dagegen zu flach und der Beckengurt liegt zu hoch am Bauch auf, rutscht man im Ernstfall unter dem Gurt hindurch. Liegen die Beine zusätzlich auf dem Armaturenbrett auf, ist eine natürliche Abstützreaktion nicht mehr möglich. Wenn dann auch noch der Airbag zündet, werden die Beine ins Gesicht geschleudert. Schwerste Verletzungen können die Folge sein.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden