Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Linz AG will mit "Goldwörth 2" Wasserversorgung sichern

Tips Logo Baumgartner Anna, 11.09.2025 13:45

OÖ/LINZ/GOLDWÖRTH. Es gebe Handlungsfelder in Hinblick auf den Klimawandel und seine möglichen Folgen auf die Trinkwasserversorgung, heißt es von Seiten der Linz AG. Um zukünftig diese Versorgung sicherstellen zu können, plant diese nun eine Schwesteranlage des Wasserwerks Goldwörth auf der anderen Seite der Donau. Diese soll unter anderem bei Umweltkatastrophen für die Reinigung des Trinkwassers sorgen und somit auch die Versorgung sichern.

In der Nähe des Wasserkraftwerks Ottensheim soll "Goldwörth 2" entstehen. (Foto: LINZ AG)
  1 / 3   In der Nähe des Wasserkraftwerks Ottensheim soll "Goldwörth 2" entstehen. (Foto: LINZ AG)

Bis zu 85 Millionen Liter Trinkwasser liefert die Linz AG derzeit täglich an die Haushalte in Linz und über 20 Gemeinden in Oberösterreich. Für die Wassergewinnung stehen dazu vier Wasserwerke zur Verfügung. Dazu gehören Scharlinz, Heilham, Plesching und auch Goldwörth. Das Wasserwerk in Goldwörth ist dabei für 50 Prozent der Trinkwassermenge verantwortlich. Zukünftig sollen diese „50 Prozent zu 100 Prozent gesichert werden“, so Erich Haider, Generaldirektor der Linz AG.

Lehren aus der Vergangenheit

Im Zuge des Donauhochwassers im Jahr 2013 kam es mitunter im Gebiet des Wasserwerks Goldwörth, in der Nähe des Wasserkraftwerks Ottensheim/Wilhering, zu massiven Überschwemmungen. In drei der sechs Brunnen sei damals Wasser eingeflossen, wie Reinhold Plöchl, Leiter von Linz AG Wasser, verrät. Damals sei die Trinkwasserversorgung trotz des Hochwassers gewährleistet gewesen, zukünftig müsse jedoch sichergestellt werden, dass das Wasserwerk auch im Falle von Katastrophen vollumfänglich funktionsfähig sei.

„Der Ausfall des größten Wasserwerks Goldwörth könnte nach aktuellen Berechnungen ab 2035 an Tagen mit hohem Wasserbedarf nicht mehr ausgeglichen werden“, heißt es von Seiten der Linz AG. Alle vier Wasserwerke würden zukünftig gebraucht werden.

„Goldwörth 2“

Geplant ist, dass ab dem Jahr 2028 die Trinkwasser-Filteranlage „Goldwörth 2“ die Versorgung sichern soll. Für 2026 wird die Bewilligung angestrebt, zwei Jahre soll der Bau folglich dauern, wie es von Seiten des LINZ AG Generaldirektors heißt. Im Gegensatz zum bereits bestehenden Wasserwerk in Goldwörth entsteht das neue Werk auf der anderen Seite der Donau, im Gemeindegebiet Wilhering, auf einer Anhöhe. Nach einer Ist-Risiko-Analyse habe man ein Konzept entwickelt, so Plöchl. 12 Millionen Euro werden für die Umsetzung investiert.

„Goldwörth 2“ wird jedoch nur arbeiten, wenn dies aufgrund von Verunreinigungen notwendig ist, unter anderem während einer Überflutung oder nach einem Hochwasser.

Herkömmliche Desinfektionsmethoden wie Chlorung seien in diesen Fällen zur Qualitätssicherung nicht mehr ausreichend, wie betont wird. Die neue Anlage könne Viren und Bakterien, sowie Verschmutzungen in den kleinsten Größenordnungen herausfiltern, so Reinhard Plöchl. Zum Einsatz kommt dabei der sogenannte Multi-Barrieren-Ansatz zur Rückhaltung aller Schadstoffe im Wasserwerk Goldwörth.

Die Menge und die Qualität müsse für die Zukunft und die nächsten Generationen gesichert werden, so Dietmar Prammer (SPÖ), Bürgermeister der Stadt Linz und Aufsichtsratsvorsitzender der Linz AG.

Prognostizierter Wasserbedarf bereits heute abgedeckt

Ein Blick auf die aktuellen Förderkapazitäten der Linz AG Wasserwerke zeigt, dass der für 2050 prognostizierter Wasserbedarf im Raum Linz mit den derzeit vorhandenen Ressourcen abgedeckt werden kann. Die Gesamtkapazität von 141 Millionen Liter pro Tag übersteigen die jetzigen Möglichkeiten den für 2050 prognostizierten Durchschnitts-Tagesbedarf von 73 Millionen Liter. Auch Spitzenwerte von 106 Millionen Liter pro Tag könnten abgedeckt werden. Derzeit liegt der Tagesbedarf im Durchschnitt bei 65 Millionen Liter.

Neben der steigenden Bevölkerungszahl werden sich die Starkregenereignisse und Hochwässer häufen, Hitzetage werden zunehmen, Frosttage verschwinden, wie es von Seiten der Linz AG heißt.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden