37. Jännerrallye: Jagd auf Meister Simon Wagner
BEZIRK FREISTADT. 18 Sonderprüfungen auf mehr als 160 Kilometern Rennstrecke in zwölf Gemeinden, spannende Drifts und Sekundenkrimis: Das sind die Eckdaten der 37. Lkw Friends on the Road Jännerrallye powered by Wimberger von 5. bis 7. Jänner.
Zum Auftakt der Rallye-Staatsmeisterschaft 2024 dürfen sich die Fans in Freistadt auf ein erneutes Feuerwerk des Motorsports freuen. 81 Rallye-Teams aus acht verschiedenen Nationen haben ihre Nennung für den Motorsport-Saisonauftakt im Mühlviertel abgegeben, 57 davon kommen aus Österreich (43 aus OÖ). An den Start gehen 21 reine Mühlviertler Teams, 38 Piloten haben ihren Wohnsitz im Mühlviertel, und auf den Beifahrersitzen nehmen 16 Damen Platz. Nach finalem Stand werden sich in der PS-stärksten Kategorie der Österreichischen Rallye-Meisterschaft (ORM) 18 Teams mit Rally2-Boliden um den Sieg bei der „Jänner“ matchen.
Im Vordergrund steht dabei die Jagd auf den regierenden Meister Simon Wagner. Der Unterweitersdorfer hat letzte Saison eine hochdramatische Meisterschaft im allerletzten Lauf gewonnen und damit nach seinen Championats 2021 und 2022 erfolgreich den Triple-Pack geschnürt. Wagner hat die Nennung ohne Fahrzeugangabe getätigt. „Es ist sicher, dass ichfahren werde.“ Nur der fahrbare Untersatz stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest.
Hochklassige Herausforderer
Dann heißt es jedenfalls: „Neues Spiel, neues Glück!“ und dazu sind die körperlichen Akkus nicht nur beim Dreifach-Meister, sondern auch bei dessen Herausforderern wieder aufgeladen. Diese Heerschar der Verfolger ist – auch wenn Vizemeister Hermann Neubauer leider nicht am Start steht – qualitativ und quantitativ einfach hochklassig und verspricht ein Freistädter Spektakel.
Simon Wagners Bruder Julian Wagner, Jännerrallye-Sieger von 2019, sitzt in einem Skoda Fabia RS Rally2 von BRR: „Es freut mich sehr, dass es uns wieder gelungen ist, beim einzigen Staatsmeisterschaftslauf in OÖ so wie im Vorjahr mit einem Allrad-Boliden dabei zu sein. Die Jännerrallye in Freistadt ist ja nicht weit weg von mir daheim und zählt zu den anspruchsvollsten und angesehensten Rallyes. Nach meinem Gesamtsieg heuer im belgischen Stellantis-Cup habe ich sofort an dem Projekt Jännerrallye zu arbeiten begonnen.“
Einen Angriff auf die Spitze traut sich auch der aktuelle 2WD-Meister Luca Waldherr mit einem brandneuen Citroen C3 Rally2 zu. Und im selben Fabrikat hofft auch Martin Rossgatterer auf einen Platz an der Sonne, genauso wie auch Martin Fischerlehner, der von ZM-Racing einen speziellen Ford Fiesta Rally2 zur Verfügung gestellt bekommt, der Jännerrallye-Triumphator 2018 Johannes Keferböck im Skoda Fabia RS Rally2 („Letztes Jahr hat es mich auf der Sonderprüfung 8 erwischt. Heuer will ich an die bis dahin eigentlich gute Leistung anschließen.“) oder auch der Vorjahrs-Vierte Michael Lengauer, der mitten im Hausbau steckt und deswegen seit der vorigen „Jänner“ nicht mehr im Rennauto gesessen ist. Im Skoda Fabia Rally2 Evo steht er genauso wie Julian Wagner in Diensten von Baumschlager Rally Racing.
Ernst Haneder (Skoda Fabia Rally2), Kris Rosenberger (VW Polo GTI Rally2), Markus Steinbock (Hyundai i20 Rally2), Manuel Wurm (Skoda Fabia Rally2) sind ebenfalls berechtigte Kandidaten für die Paraderolle des Hechts im Karpfenteich.
Neben fast allen nationalen Hochkarätern sticht aus internationaler Sicht besonders der Name Chris Ingram heraus. Der 29-jährige Toppilot aus Manchester in England hat den Europameistertitel 2019 auf seiner Visitenkarte stehen und wird den Österreichern in Freistadt mit seinem Skoda Fabia Rally2 sicherlich kräftig einheizen.
Ein erfahrener und schneller Mann ist auch der 32-jährige Tscheche Filip Mares im Skoda Fabia Rally2, der in Weiz und im Waldviertel schon Österreich-Erfahrung gesammelt hat, bei der Jännerrallye hingegen seine Premiere feiert.
Und über die hervorragenden Fähigkeiten des Ungarn Kristof Klausz (Skoda Fabia Rally2), der in Österreich überall schnell ist und schon ORM-Podiumsplätze eingefahren hat, gibt es ebenfalls keine geteilten Meinungen.
Unterhaltungs-Faktor
Einen hohen Unterhaltungsfaktor verspricht auch die Staatsmeisterschaft der zweirad-getriebenen Autos bei der Jännerrallye. Mit den beiden Oberösterreichern Raphael Dirnberger (Opel Corsa Rally4) und Lukas Dirnberger (Ford Fiesta ST) ist ein bekannt schnelles Duo am Start. Sie bekommen unter anderen von einem weiteren Brüderpaar Konkurrenz. Marcel und Nico Neulinger, beide vom MSC Schenkenfelden, sitzen je in einem kräftemäßig adäquaten Ford Fiesta ST, was den direkten Vergleich nur noch interessanter macht. Ein Siegkandidat in der 2WD-Klasse ist in jedem Fall Simon Seiberl im Peugeot 208 Rally4.
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