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JKU und SAL forschen an der Mobilfunkgeneration 6G

Tips Logo Wurzer Katharina, 11.03.2021 11:37

LINZ/OÖ. Während 5G gerade Marktreife erlangt, wird in Oberösterreich bereits an der nächsten Mobilfunkgeneration 6G geforscht. Beteiligt sind Silicon Austria Labs (SAL) und die Johannes Kepler Universität (JKU). Hochfrequenztechnik wird mit künstlicher Intelligenz kombiniert.

Archivbild, von links: Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner und Silicon Austria Labs- Geschäftsführer Gerald Murauer informieren über die Forschung zu 6G in Oberösterreich. (Foto: Land OÖ/Sabrina Liedl)

SAL, Österreichs Forschungszentrum für elektronikbasierte Systeme, arbeitet in Linz gemeinsam mit der JKU an Technologien für die drahtlos vernetzte Fabrik der Zukunft. Eine drahtlose Vernetzung der Produktionsanlagen soll eine effiziente Steuerung der Produktion ermöglichen. „Durch den Einsatz von neuesten Technologien wie 5G bzw. 6G in der Produktion können unsere Leitbetriebe auch in Zukunft konkurrenzfähig und nachhaltig in Oberösterreich produzieren. Das hält die Wertschöpfung im Land und sichert hochqualifizierte Arbeitsplätze“, ist Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) überzeugt.

Gezielter Einsatz von künstlicher Intelligenz

Im Detail stellen Hochfrequenzsysteme die physikalische Verbindung für drahtlose Kommunikationssysteme bereit. So werden die mobile Breitbandverbindung von Mobilgeräten und zunehmend drahtlose Sensornetzwerke in der industriellen Anwendung ermöglicht. „Neu bei 6G wird der gezielte Einsatz von künstlicher Intelligenz für die Signalverarbeitung in den Hochfrequenzsystemen. Da sind wir mit unseren Labs mit der JKU jetzt international ganz vorne mit dabei“, führt Thomas Lüftner, technischer Leiter bei SAL, aus. SAL forscht in zwei Laboren gemeinsam mit der JKU. Konkret werden im eSPML Lab Signalverarbeitung und maschinelles Lernen mit neuartigen Ansätzen für das Design integrierter Schaltkreise kombiniert, um Leistung und Kosteneffizienz zu erhöhen. Geleitet wird das Lab von Mario Huemer (Institut für Signalverarbeitung, JKU) und von Thomas Pleschke (SAL) beziehungsweise künftig von Pedro Julian (SAL). Im mmW Lab arbeiten Forscher an Millimeterwellen-Technologien, sprich im Frequenzbereich von 100 bis 300 GHz. Hier stehen die Konvergenz von Kommunikation, Radar und Hochfrequenz-Sensorik, Halbleiter-Chips mit integrierten Hochfrequenzschaltungen und die zugehörigen Systemlösungen im Vordergrund. Geleitet wird das mmW Lab von Gernot Hueber (SAL) sowie Andreas Stelzer (Institut für Nachrichtentechnik und Hochfrequenzsysteme, JKU) und Harald Pretl (Institut für integrierte Schaltungen, JKU).

Ziel des Wissenstransfers in der Industrie

Ziel der Forschung ist es laut SAL-Geschäftsführer Gerald Murauer, die österreichische Elektronikindustrie und das gesamte Öko-System für elektronikbasierte Systeme zu stärken. JKU-Rektor Meinhard Lukas spricht von einem „ganzheitlichen Ansatz, der nicht bei der technologischen Umsetzung stehenbleibt“. Nicht nur die Technik von morgen, auch ihre Auswirkungen sollen mitgestaltet werden.


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