Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Bundesländerübergreifende Zusammenarbeit soll Donautourismus stärken

Tips Logo Wurzer Katharina, 19.08.2021 15:35

OÖ/NÖ. Im Corona-Jahr brach der Tourismus in der ober-, und niederösterreichischen Donauregion um 40 Prozent ein. Wie zukünftig wieder mehr Gäste kommen und insbesondere deren Aufenthaltsdauer verlängert werden sollen, berichten die Wirtschafts- und Tourismus-Landesräte Markus Achleitner (OÖ) und Jochen Danninger (NÖ). Zentral sei die bundesländerübergreifende Zusammenarbeit, die es auf diese Weise nicht immer gegeben habe.

von links: Die Wirtschafts- und Tourismus-Landesräte Markus Achleitner (OÖ) und Jochen Danninger (NÖ) berichteten am Donnerstag, 19. August, wie Gäste zukünftig länger in der Donauregion bleiben sollen. (Foto: Land OÖ/Kauder)

Zu Donautourismus zählen die beiden Landesräte unter anderem den Radtourismus rund um den Donauradweg, Schifffahrten auf dem Fluss und Kulturtourismus wie nach Linz, Enns, Klosterneuburg oder Tulln. Die Zahlen der Gäste seien dort in den vergangenen Jahren gestiegen, sagte Oberösterreichs Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) in einer Pressekonferenz am Donnerstag, 19. August. Im Vorjahr wurden beispielsweise 789.807 Radfahrende am oberösterreichischen Donauradweg gezählt, was einem Plus von 6,1 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht. Insgesamt sind jährlich ungefähr 800.000 Radler am Donauradweg unterwegs. Nur etwa ein Viertel von ihnen unternimmt jedoch mehrtägige Urlaube. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in der Donauregion liegt derzeit bei zwei bis drei Nächten. Geht es nach Achleitner und Niederösterreichs Wirtschafts- und Tourismus- Landesrat Jochen Danninger (ÖVP) soll sich das in den nächsten fünf bis zehn Jahren erhöhen. „Künftig sollen ergänzend dazu verstärkt Maßnahmen für eine Erweiterung sowie Neupositionierung des Donauradwegs gesetzt werden, die insbesondere zu einer längeren Aufenthaltsdauer in der Region führen. Bislang lag der Fokus auf der Entwicklung von Produkten, die sich entlang der Donau entfalten, also klassische Radangebote“, führte Achleitner aus.

„Donauradweg.reloaded“ und Trendsport Trailrunning

Eine konkrete Maßnahme ist etwa das 2020 begonnene Projekt „Donauradweg.reloaded“, bei dem in den kommenden Monaten 15 neue Radrouten entstehen. Diese führen ausgehend vom Donauradweg in das Umland der Region und sollen neue Zielgruppen wie E-Bike-Fahrende ansprechen. Eröffnet werden sollen die Routen, die 600.000 Euro kosten, im Frühjahr 2022.

Ebenfalls für eine neue Positionierung sorgen soll die Sportart Trailrunning, eine Form des Langstreckenlaufs abseits asphaltierter Straßen.

Kabinenschifffahrt und Donaulimes

Ein weiteres wesentliches Element des Donautourismus sei laut Achleitner und Danninger die Schifffahrt. „Die Schifffahrten sind für die NÖ Tourismusbetriebe ein wichtiger 'Schuhlöffel' für eine gezielte Neukundengewinnung in der Region. Denn aus einer Studie der Arge Donau wissen wir, dass viele Schifffahrtsgäste planen, die Donauregion in den Folgejahren auch auf dem Landweg zu besuchen“, sagte Danninger. Aktuell werden unter anderem bis zu 2,5 Millionen Euro in eine neue Schiffsanlegestelle in Melk investiert, die im Frühling 2022 eröffnet werden soll. Bei der Flusskreuzfahrt bestehe noch großes Potential.

Auf niederösterreichischer Seite soll zudem der ehemalige römische Donaulimes neue Zielgruppen ansprechen und den Bekanntheitsgrad der Region erhöhen. Dieser wurde wie berichtet in die Welterbe-Liste der Unesco aufgenommen.

„Ziel all dieser Neuerung muss es sein, möglichst viele Radler zu Übernachtungsgästen - entlang der Strecke oder im Umland - zu machen. Denn sie sind die Wertschöpfungs-Bringer im Tourismus“, schloss Danninger. Das große Potential, vor allem im Radtourismus, soll gehoben werden, um zusätzliche Arbeitsplätze und Wertschöpfung in den beiden Bundesländern zu generieren.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden