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Oberösterreichs Industrie begrüßt Senkung der Körperschaftsteuer

Tips Logo Anna Stadler, 31.12.2021 14:35

OÖ. Bis 2023 soll die Körperschaftsteuer im Rahmen der ökosozialen Steuerreform auf 23 Prozent sinken. Die oberösterreichische Industrie begrüßt das.

Symbolfoto (Foto: Tama2u/Shutterstock.com)
Symbolfoto (Foto: Tama2u/Shutterstock.com)

Im Rahmen der ökosozialen Steuerreform wird die Körperschaftsteuer gesenkt, allerdings nicht sofort. Im Jahr 2023 sinkt sie um einen Prozentpunkt und im Jahr 2024 um einen weiteren Prozentpunkt. Am Ende soll sie dann 23 Prozent betragen (derzeit 25 Prozent) und die Entlastung soll bis zu 700 Millionen Euro bringen. „Die Senkung der Körperschaftsteuer auf 23 Prozent ist ein erster Schritt in die richtige Richtung“, betont Anette Klinger als Vorsitzende der Strategiegruppe „Steuern & Finanzierung“ der Sparte Industrie der WKOÖ.

Entlastung als Investitionsanreiz

„Die Entlastung bei der Körperschaftsteuer als langfristige Maßnahme sichert und generiert auf Dauer Tausende Arbeitsplätze bei großen als auch bei kleinen Unternehmen, fördert notwendige Investitionen und stärkt das Eigenkapital der Betriebe.“ Österreich weist im europäischen Vergleich mit 25 Prozent derzeit einen hohen Körperschaftsteuersatz auf, was deutlich negative Effekte auf Produktivität, Wachstum und Investitionen habe. Auch der zukünftige Steuersatz von 23 Prozent ab 2024 zählt noch nicht zu den attraktivsten, betont Klinger: In Deutschland beträgt sie 15 Prozent (Solidaritätszuschlag 5,5 Prozent des Steuersatzes), in Tschechien 19 Prozent, in der Slowakei 21 Prozent bzw. 15 Prozent, in Ungarn 9 Prozent, in Slowenien 19 Prozent, in Italien 24 Prozent und in der Schweiz 12,32 Prozent bis 21,04 Prozent je nach Kanton.

Senkung in einem Schritt gefordert

„Die Körperschaftsteuer sollte daher, wie im Regierungsprogramm vereinbart, auf 21 Prozent gesenkt werden, um das Wachstum entscheidend anzukurbeln.“ Für den Industriestandort Österreich sei es zudem wichtig, die Senkung nicht in Etappen, sondern in einem Schritt vorzunehmen und bereits jetzt umzusetzen. „Dies würde auf der einen Seite die Wirtschaft stimulieren, den Industriestandort sichern und Österreich auch im Europavergleich aus dem Mittelfeld holen“, fordert Klinger. „Die Körperschaftsteuer-Senkung 2004/05 von 34 auf 25 Prozent hatte signifikant positive Auswirkungen auf Steueraufkommen und Beschäftigung und war ein durchschlagender Erfolg.“

 


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