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Lebensmittelaufsicht OÖ: vier Betriebsschließungen wegen Verstöße im letzten Jahr

Tips Logo Nicole Dirnberger, 20.04.2022 13:28

OÖ. Rund 5.500 Kontrollen wurden im letzten Jahr von der Lebensmittelaufsicht OÖ durchgeführt. Das Ergebnis: Vier Betriebsschließungen wurden durchgeführt. Zudem wurden in 137 Betrieben 178 Verstöße gegen Hygienevorschriften und 81 Verstöße gegen andere Gesetze und Verordnungen festgestellt. 

Astrid Zeller und Landesrat Stefan Kaineder präsentierten gemeinsam den Tätigkeitsbericht der Lebensmittelaufsicht OÖ. Foto: Land OÖ

„Von den 3.732 begutachteten Planproben wurden 455 Proben (12 Prozent) beanstandet. Die Beanstandungsquote bei den 307 gezogenen Verdachtsproben lag bei 22 Prozent (68 Proben). Die durchschnittliche Beanstandungsquote aller tatsächlich begutachteten 4.039 Proben beträgt rund 13 Prozent und liegt damit im langjährigen Durchschnitt. Die Anzahl der gesundheitsschädlichen Proben liegt 2021 bei neun und damit ebenfalls im langjährigen Mittel. Aber natürlich ist jede Beanstandung wegen einer Gesundheitsgefährdung um eine zu viel“, so die Leiterin der Lebensmittelaufsicht OÖ, Astrid Zeller.

Vier Betriebe mussten im letzten Jahr schließen. Wo genau sich diese befanden, will Zeller nicht sagen, nur so viel: Drei befanden sich in der Seenregion und ein Betrieb befand sich im Innviertel. „Es beeindruckt einen manchmal im negativen Sinne, welche Lager für Lebensmittel hergenommen werden“, sagt sie.

Landes-Schwerpunktaktion „Speiseeis“

Die jährliche, oberösterreichweite Schwerpunktaktion zum Thema „Hygienestatus von Speiseeis“ fand im Zeitraum von April bis Mitte Juni 2021 statt. Es wurden in 37 Betrieben insgesamt 78 Eisproben gezogen und auf ihren Keimgehalt und auf Reinigungsmittelrückstände untersucht. Bei 3 Proben (3,9 Prozent) wurde eine Beanstandung aufgrund erhöhter Keimbelastung ausgesprochen.

Bundesweite Schwerpunktaktionen

Die Lebensmittelaufsicht Oberösterreich war 2021 an 50 österreichweiten Schwerpunktaktionen beteiligt. Thematisch decken diese ein sehr breites Themenfeld ab. Ausgangspunkte sind EU-Vorgaben, neue, noch nicht überprüfte Produkte am Markt, hohe Beanstandungsquoten oder Anlassfälle. Die Beschreibung und die Ergebnisse der Schwerpunktaktionen werden im jährlichen Lebensmittelsicherheitsbericht des Bundesministeriums für Gesundheit veröffentlicht.

Aufgaben der Oö. Lebensmittelaufsicht

Das Aufgabengebiet der Lebensmittelaufsicht ist vielschichtig: Neben der Genusstauglichkeit werden ebenso Untersuchungen auf Radioaktivität und Gentechnikfreiheit von Lebensmitteln durchgeführt. Die Kontrollen umfassen aber auch Kosmetika und Gebrauchsgegenstände wie Küchenutensilien und Spielzeug. Der rechtliche Rahmen für die Tätigkeit der Lebensmittelaufsicht wird zum einem durch EU-Verordnungen und zum anderen durch innerstaatliche Normen und Gesetze, wie das Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz (LMSVG) bestimmt.

Schutz vor Täuschung und Irreführung

Das Lebensmittelrecht definiert zwei Ziele: Gesundheitsschutz der Verbraucher (“Lebensmittelsicherheit“) und Schutz der Verbraucher vor Täuschung und Irreführung. Eine Täuschung ist beispielsweise dann gegeben, wenn, was durchaus vorkomme, in der Gamswurst keine Spur von einer Gams zu finden sei oder in der Rinderwurst Büffelfleisch verwendet wurde, erklärt Zeller. 

Wertminderung muss gekennzeichnet werden

Wenn es aufgrund der Knappheit in manchen Bereichen zu einer Produktminderung kommt, so Zeller, dann müsse diese gekennzeichnet werden. 


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