Kinderbetreuung: Haberlander kündigt Gehalts-Verhandlungen an
OÖ. Die Gewerkschaft hat Warnstreiks im Bereich Kinderbildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen angekündigt, sollte es seitens des Landes OÖ keine Verhandlungen zum Thema Gehalt geben. Fristende einer Rückmeldung war laut LH-Stellvertreterin, Bildungs-Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) der 21. Oktober. Am Nachmittag sei die Antwort an die Gewerkschaften ergangen: „Ja, wir werden in Verhandlungen treten. Aber klar ist auch: Streiken heißt streiten, reden heißt lösen“, so Haberlander.
Für November hat sie einen ersten Termin gemeinsam mit Städte- und Gemeindebund und den Gewerkschaften angekündigt. Die Gewerkschaften wurden Freitagnachmittag darüber informiert. Es werde ein erstes Gespräch sein, Gehaltsverhandlungen seien nicht bei einem Termin erledigt, so die LH-Stellvertreterin. „Eine gute Entlohnung für gute Arbeit ist selbstverständlich, darüber werden wir sprechen.“
Ziel: Kinderland Oberösterreich
Was Haberlander aber wichtig sei: Es sei ein großes Bild zu beachten. „Das große Ziel in Oberösterreich ist es, das Kinderland zu werden. Das bedeutet, dass wir all jenen Familien, die eine Kinderbetreuung brauchen und wollen, auch eine bieten wollen, sei es im Kindergarten oder für die Krabbelstube.“ Was damit verbunden sei, sei aber nicht nur der bauliche Ausbau der Einrichtungen, ein Mehr an Gruppen, sondern auch der Ausbau der Öffnungszeiten. „Für mich ist es wichtig, dass es längere Öffnungszeiten pro Woche gibt, mehr geöffnete Wochen und dass in diesen Kindergärten und Krabbelstuben auch die Möglichkeit besteht – was ja der Anspruch ist - dass pädagogische Arbeit geleistet wird“, versichert sie.
„Verstehe Kritik“
Beim Ausbau sei man heuer mit knapp 100 neuen Gruppen wieder einen großen Schritt weitergekommen, ähnlich viele sind auch nächstes Jahr wieder geplant. Es brauche aber auch gute Rahmenbedingungen für die Beschäftigten, Zeit, sich adäquat um die Kinder kümmern zu können. „Darum verstehe ich es auch, wenn sie jetzt kritisieren, dass das aktuell nicht möglich ist. Weil das aufzeigt, wofür sie eintreten – dass sie sich um die Kinder kümmern wollen. Dass das aufgezeigt wird, halte ich für richtig – und da kann die Antwort nur sein: Selbstverständlich muss daran gearbeitet werden.“
Sechs-Millionen-Paket „nur erster Schritt“
Das im Sommer „gemeinschaftlich erarbeitete“ Maßnahmenpaket mit Volumen von sechs Millionen Euro – dieses werde selbstverständlich umgesetzt - sei auch immer nur als erster Schritt angekündigt geworden, verteidigt Haberlander. In dem Paket seien Maßnahmen, die schon jetzt wirksam seien, nennt sie die Aufstockung der Assistenzkräfte oder das Thema Entbürokratisierung, mit dem sofort begonnen worden sei, als Beispiele.
Natürlich wolle man auch kleinere Gruppengrößen - „wir können über kleinere Gruppengrößen aber nur dann sprechen, wenn wir entsprechend viel Personal haben. Umso wichtiger sei daher die konsequente Umsetzung der Ausbildungsoffensive.“ Haberlander bekenne sich auch zum wichtigen Ausbau der Kinderbildungs-Angebote, wodurch noch mehr Personal gebraucht werde.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden