AK-Bilanz 2022: Teuerung Hauptthema bei Beratungen
OÖ. Mehr als 321.000 Mal wurde das Beratungsangebot der Arbeiterkammer OÖ 2022 genutzt. Großes Thema war die Teuerung.
Während die Beratungszahlen im Arbeits- und Sozialrecht annähernd jenen aus dem Jahr 2021 entsprachen, gab es im Konsumentenschutz einen Zuwachs um mehr als 5.000 Beratungen bzw. sieben Prozent. Die Beratungen zu Energiethemen, etwa zu Strom- und Gaspreisen, Pelletspreisen oder beim Klimabonus, haben sich laut AK OÖ im Vergleich zum Jahr zuvor beinahe verfünffacht.
Im Arbeitsrecht dominierten Fragen zu ausstehenden Lohn- und Gehaltszahlungen, nicht bezahlten Überstunden, falschen Einstufungen, zur Beendigung von Arbeitsverhältnissen oder zu Arbeitsverträgen. Neu eingeführt wurde 2022 die Beratung und Vertretung in Angelegenheiten der Arbeitslosenversicherung. Im Sozialrecht ging es vorwiegend um Pensionen, Pflegegeld und das Arbeitslosengeld. In den Bildungsberatungen ging es um Fragen der Aus- und Weiterbildung, um das Nachholen von Bildungsabschlüssen, berufliche Neuorientierung sowie die Finanzierung und Förderung von Bildungsvorhaben.
7.800 Rechtsfälle
Um 22 Prozent gestiegen ist die Zahl der aufgenommenen Akte bei Rechtsfällen, mehr als 7.800 Rechtsfälle wurden gerichtlich oder außergerichtlich abgeschlossen. Die Erfolgsquote lag im Arbeitsrecht bei knapp 80 Prozent. Die meisten Fälle betrafen Beschäftigte in der Arbeitskräfteüberlassung, im Gastgewerbe, Handel und im Transportwesen. Rund 83 Prozent von ihnen waren in Betrieben beschäftigt, in denen es keinen Betriebsrat gab.
105,2 Millionen Euro herausgeholt
Insgesamt hat die Arbeiterkammer OÖ 2022 laut eigenen Angaben für ihre Mitglieder 105,2 Millionen Euro herausgeholt – ein Plus von 18 Prozent gegenüber 2021. Das Sozialrecht macht mit 65,6 Millionen Euro den Großteil der erstrittenen Beträge aus, gefolgt vom Arbeitsrecht mit 19,4 Millionen Euro und von den Insolvenzsachen mit mehr als 17 Millionen Euro.
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