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Mit individueller Begleitung raus aus der Sozialhilfe

Tips Logo Karin Seyringer, 17.08.2023 15:14

OÖ/LINZ. Insgesamt 7.392 Personen waren im ersten Halbjahr 2023 in Oberösterreich in der Sozialhilfe, 8.382 Personen waren es noch im ersten Halbjahr 2022. Ein wichtiger Partner, der auf dem Weg zurück zur Selbsterhaltung begleitet, ist der Verein B7 mit Hauptsitz in der Linzer Tabakfabrik und Angeboten in verschiedenen Bezirken.

Ulrike Würzburger, Geschäftsführerin B7, mit einem Mitarbeiter, Vize-Bürgermeister Martin Hajart und Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer im Fahrradzentrum. (Foto: Land OÖ)

Oberstes Ziel der Sozialhilfe ist es, die Bezieher kurzfristig in einer Notsituation zu unterstützen und dann durch Begleitung und Betreuung wieder in Arbeit und damit Selbsterhaltung zu bringen. Mit dem „Case Management“ werden Bezieher dabei begleitet, getragen von den Vereinen B7, FAB und Oö. Hilfswerk und unterstützt vom Land OÖ und dem AMS.

Rückläufige Zahlen bei den Beziehern würden den Erfolg zeigen, so Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP). „Arbeit schafft Sinn und ist Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben. Gerade in Zeiten des Arbeitskräfte-Mangels müssen wir Menschen in der Sozialhilfe und Arbeitssuchende in Arbeit vermitteln. Die rückläufigen Sozialhilfe-Zahlen zeigen auch den Erfolg in der Beratung von Sozialhilfe-Beziehern.“

Mittlerweile über 2.400 Personen wurden über das Case Management aus der Sozialhilfe in den Arbeitsmarkt vermittelt.

Verein B7 als wichtiger Partner

Hattmannsdorfer hat sich gemeinsam mit dem Linzer Vize-Bürgermeister Martin Hajart ein Bild beim Verein „B7 – Arbeit und Leben“ mit Hauptsitz in der Tabakfabrik Linz gemacht.

B7 hat im vergangenen Jahr 163 Plätze im Rahmen des Case Managements angeboten und insgesamt 189 Teilnehmer betreut (Plätze können durch unterjährigen Wechsel mehrfach besetzt werden). Knapp jeder zweite Teilnehmer wurde in den ersten oder zweiten Arbeitsmarkt vermittelt.

B7 bietet in verschiedenen Bezirken verschiedene Angebote: Das Case Management wird in den Bezirken Braunau, Gmunden, Kirchdorf, Steyr und Steyr-Land sowie Vöcklabruck angeboten. In Eferding und Perg gibt es eine Bildungsberatung mit Lebenslaufcheck, in den Bezirken Grieskirchen und Kirchdorf wird zusätzlich auch eine individuelle Beratung sowie ein Perspektivencheck angeboten. In Grieskirchen findet sich auch das FrauenBerufsZentrum von B7.

Fahrradzentrum bietet Arbeitsplätze

Zu einer Anlaufstelle für Radfahrer hat sich in den letzten Jahren das B7 Fahrradzentrum in der Linzer Tabakfabrik entwickelt. Dieser sozialwirtschaftliche Betrieb bietet zwölf Transitarbeitsplätze und zwei Arbeitstrainingsplätze für Quereinsteiger und Langzeitarbeitslose. Nach etwa einem Jahr Beschäftigung ist ein Übertritt in den ersten Arbeitsmarkt vorgesehen. 24 Personen arbeiteten 2022 dort, knapp 85 Prozent davon wurden in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt.

„Das B7 Fahrradzentrum hat sich zu einem echten Hotspot für Radfahrer entwickelt und bietet eine breite Palette an Serviceleistungen. Gleichzeitig unterstützt es Sozial-Schwächere beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt und leistet damit einen wichtigen sozialen Beitrag für unsere Stadt“, zeigt sich der Vizebürgermeister Martin Hajart begeistert.

Statistik: Sozialhilfebezieher in Oberösterreich

7.392 Personen waren im ersten Halbjahr 2023 insgesamt in der Sozialhilfe, verglichen mit 7.600 im zweiten Halbjahr 2022 und 8.382 Personen im ersten Halbjahr 2022.

In der Stadt Linz beziehen mit Stand Ende Juli 2023 1.732 Personen Sozialhilfe. Oberösterreichweit sind mit Stichtag 31. Juli 5.644 Personen. 3.133 Frauen beziehen Sozialhilfe, 1.768 Kinder und Jugendliche (bis 17 Jahre).

58 Prozent der Sozialhilfebezieher in OÖ sind österreichische Staatsbürger, 26 Prozent Asylberechtigte, der Rest EU/EWR/Schweiz- sowie Drittstaatsangehörige.

 


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