
OÖ/AMSTERDAM. Im Rahmen einer Delegationsreise besuchte Landeshauptmann Thomas Stelzer wichtige Institutionen der Niederlande. Unter anderem wurden der größte Hafen Europas in Rotterdam, Europol und die Universität Amsterdam besichtigt.
„Wir sind hier in einer Region, die sich in Europa wirklich top-positioniert hat – insbesondere auch was die Universitäten betrifft“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer bei seinem Besuch in den Niederlanden. Begleitet wurde er dabei vom neuen Rektor der Johannes Kepler Universität Stefan Koch, Gründungsrektorin des Institute of Digital Sciences Austria (IDSA) Stefanie Lindstaedt sowie Provost der Fachhochschule Oberösterreich Michael Affenzeller. Die Vertreter der OÖ Hochschulen machten sich ein Bild von der universitären Situation in Amsterdam. Dort setzt man viel auf Start-ups, Co-Working und Künstliche Intelligenz. Mit den ICAI-Labs (Innovation Center for Artifical Intelligence) hat die Uni Amsterdam einen Raum für die Zusammenarbeit von Studierenden und Unternehmen geschaffen.
Erfahrungen nach Linz holen
Designierter JKU-Rektor Stefan Koch zeigte sich beeindruckt von dieser Kooperation mit teilweise sehr großen Konzernen. Im Bereich der KI sieht er weiteres Potenzial für die Linzer Universität: „Die Kooperation an Schnittstellen zu stärken – KI und Medizin zum Beispiel – das ist sicher eine interessante Möglichkeit für uns.“ Helfen soll dabei auch der Oberösterreicher Johannes Brandstetter. Der Physiker konnte an der Universität Amsterdam große Forschungserfolge erzielen, wurde von Microsoft Research eingestellt und erfand zudem neue Deep Learning Wetter- und Klimamodelle. Im Oktober kehrt Brandstetter an die JKU zurück, um dort die neue Arbeitsgruppe „AI for Scientific Simulations“ zu gründen. „Darüber freuen wir uns sehr. Auf Kollege Brandstetters Erfahrungen und Verbindungen kann man noch weiter aufbauen“, so Stefan Koch.
Ottensheimer bei Europol
Neben der Universität wurden auch der Rotterdamer Hafen mit seinen wichtigen Flüssigerdgas-Speichern (LNG) sowie die europäische Polizeibehörde Europol besichtigt. Bei Letzterer wurde die Delegation ebenfalls von einem Oberösterreicher begrüßt. Thomas Kirchberger wuchs in Ottensheim auf, studierte Rechtswissenschaften an der JKU und arbeitete dann in Wien im Innenministerium. Dort gab man ihm die Möglichkeit, sich nach einer Stellenausschreibung bei Europol zu bewerben. Kirchberger ist nun Teil des Kommunikationsteams der Direktorin Catherine De Bolle bei Europol und wirkte unter anderem bei einer Razzia bei einer großen Mafia-Organisation in Kalabrien mit.
Noch bis 2026 ist Kirchberger bei Europol tätig. Was danach kommt, weiß er noch nicht, irgendwann will er aber wieder nach Oberösterreich zurückkehren: „Es ist natürlich eine tolle Erfahrung, hier zu sein und auf das konzentriere ich mich jetzt auch noch. Aber ich freue mich auch, wieder heimzukommen.“