
OÖ. Im Dezember werden wieder die Öffi-Fahrpläne umgestellt, dabei soll auch eine Stärkung der Abendrandverbindungen erfolgen. Zudem soll 2024 ein Pilotprojekt für eine zusätzliche Abendrandverbindung aus dem Zentralraum bis nach Passau eingeführt werden, kündigen Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Mobilitäts-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) an.
Ab dem 10. Dezember 2023 treten für oberösterreichische Öffi-Fahrgäste Neuerungen im Nah-, Regional- und Fernverkehr ein. Dabei sollen auch die Abendrandzeiten gestärkt werden.
- Ab 11. Dezember 2023 wird eine Spätverbindung aus Wien kommend über Linz (21.45 Uhr), Wels (22.09 Uhr), Neumark-Kalham (22.36 Uhr) weiter bis nach Passau (23.22 Uhr) verlängert.
- Neu wird ebenfalls eine Spätverbindung ab Linz (22.50 Uhr) ohne Umstieg über Wels nach Schärding (00.08 Uhr).
- In Neumarkt-Kallham kann darüber hinaus ein Umstieg nach Ried oder die dann neue Verbindung nach Braunau (0.32 Uhr) genutzt werden.
„Wir sehen die Angebotsausweitungen als entscheidenden Schritt, um den öffentlichen Verkehr attraktiver zu gestalten und das Mobilitätsangebot für die Menschen in Oberösterreich zu erweitern“, so Landeshauptmann Stelzer und Mobilitäts-Landesrat Steinkellner.
Pilotprojekt für zusätzliche Abendrandverbindung 2024
Forciert wird auch ein weiteres Pilotprojekt zur Stärkung der Abendrandverbindungen: Für das Jahr 2024 wird die Einführung einer weiteren spätabendlichen Verbindung aus dem Zentralraum bis nach Passau umgesetzt. Diese soll im Frühjahr 2024 realisiert werden. Das Land OÖ hat sich in den Verhandlungen um diese Angebotsausweitungen bemüht.
- Aus Wien kommend, soll ein Einstieg in Linz um 23.45 Uhr möglich sein. Mit einem Umstieg in Wels und einer dortigen Abfahrt um 00.09 Uhr über einen Stopp in Neumarkt-Kallham um 00.36 Uhr wird der Zug um 01.22 Uhr in Passau ankommen.
- Gleichzeitig ist eine Verbindung mit Start um 19.36 Uhr in Passau geplant, um 20.21 Uhr soll die Verbindung in Neumarkt-Kallham abfahren und für einen Umstieg in Wels um 20.41 Uhr bereitstehen. Die Abfahrt in Wels um 20.53 endet mit einer Ankunft in Linz um 21.10 Uhr.
Die Pilotphase der Erweiterung wird evaluiert. „Wir wollen dadurch die Effektivität und Nachfrage der neuen Angebote sicherstellen“, so Steinkellner.
Grüne: „Mehr als dürftig“
Auch wenn „das Ansinnen gut und richtig“ seien, nicht zufrieden zeigen sich die Oö. Grünen. „Jetzt eine einzige wirklich nächtliche Verbindung umzusetzen, ist selbst für eine Pilotphase mehr als dürftig“, so Mobilitätssprecherin Dagmar Engl. „Wir Grüne fordern seit langer Zeit, endlich ein gut vernetztes nächtliches S-Bahn-System in Oberösterreich auf den Weg zu bringen. Wir brauchen grundsätzlich Öffi-Verbindungen, die es den Oberösterreichern ermöglichen, nach Linz und zu nächtlicher Stunde auch wieder nach Hause in die Regionen zu kommen und das ohne auf das Auto angewiesen zu sein“, findet Engl die Pläne zu zaghaft.