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Nach Rekordsommer: Oberösterreichs Tourismus blickt optimistisch auf die kommende Wintersaison

Tips Logo Marlis Schlatte, 08.11.2023 15:26

OÖ/LINZ. Der Beginn der heurigen Wintersaison rückt auch für den Tourismus immer näher. Nach der zweibesten Wintersaison und der darauffolgenden besten Sommersaison seit Aufzeichnungsbeginn blicke man nun optimistisch auf die kommenden Wintermonate, so Wirtschaft- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner.

V.l.: Helmut Holzinger, Vorstandsdirektor Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG und Obmann der Fachgruppe Seilbahnen der WKO Oberösterreich, Franz Föttinger, CEO Fischer Sports GmbH, Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner und Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer Oberösterreich Tourismus. (Foto: Land OÖ/Daniel Kauder)

In der heurigen Sommersaison von Mai bis September 2023 verzeichnete die Tourismus-Statistik 1,84 Millionen Ankünfte und 4,9 Millionen Nächtigungen in Oberösterreich - was eine Steigerung von 8,8 Prozent bei den Gästen und 5,1 Prozent bei den Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Diese Ergebnisse übertreffen sogar den bisherigen Rekordsommer im Jahr 2019.

Die vergangene Wintersaison 2022/23 mit 1,14 Millionen Gästen und 3,07 Millionen Übernachtungen war die bisher zweitbeste seit Beginn der Aufzeichnungen. Man merke, was den Menschen abgegangen ist, als es Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie gegeben hat, betont Landesrat Markus Achleitner den allgemeinen Aufschwung im oberösterreichischen Tourismus: „17 Prozent mehr Wintergäste, 16 Prozent mehr Sommergäste und saisonübergreifend 20 Prozent mehr Nächtigungen innerhalb der letzten zehn Jahre belegen eindrucksvoll die steigende Bedeutung der Tourismuswirtschaft für Oberösterreich, die zehn Prozent zum Bruttoregionalprodukt beiträgt und 41.000 Vollzeitkräfte im Bundesland beschäftigt.“

Weg zum Ganzjahrestourismus

Für den Wintertourismus spielen vor allem die oberösterreichischen Schigebiete eine tragende Rolle. Der Großteil der Wintergäste käme aus den angrenzenden Ländern Deutschland und Tschechien sowie aus dem heimischen Nahraum. Grund dafür sei vorrangig die gute Erreichbarkeit sowie die familienfreundlichen Möglichkeiten vor Ort, so Achleitner: „Damit spielt Oberösterreich eine zentrale Rolle in der Nachwuchsarbeit. Viele Familien, Kinder und Jugendliche kommen in Oberösterreich erstmals mit dem Wintersport und mit der aktiven, gesunden Bewegung am Berg in Kontakt.“

Auch das Preis-Leistungsverhältnis sei im Vergleich mit anderen österreichischen Wintersportorten für Gäste attraktiv. Gezielt werde nun auf die Belebung der Nebensaisonen gesetzt, was Teil der Landes-Tourismusstrategie 2030 sei, so Achleitner: „Wir wollen Oberösterreich zu einem Ganzjahrestourismus-Hotspot machen.“

Gemeinsame Kampagne und Angebote

Neue Hotels und Angebote in den Wintersportgebieten sollen die nachhaltig positive Entwicklung der Tourismuswirtschaft sichern. Dazu gehört etwa das „Natürlich 365“-Ticket, eine Ganzjahreskarte für die Skiregionen Dachstein West, die Freesport Arena Dachstein Krippenstein Obertraun und den Feuerkogel in Ebensee. In der Urlaubsregion Pyhrn-Priel gibt es ab drei Übernachtungen zusätzlich ein kostenloses Tagesticket für die Skigebiete Hinterstoder und Wurzeralm und in Ebensee das „Snow & Surf“-Erlebnis - dabei wird ein Stunden-Skipass im Skigebiet Feuerkogel mit Flutlicht-Surfen auf der größten Flusswelle Europas „The.Riverwave“ kombiniert.

Um Gäste für den Winterurlaub in Oberösterreich zu begeistern gibt es auch diesen Winter wieder eine gemeinsame Kampagne der Schigebiete und Tourismusverbände. Gemeinsam mit Fischer Ski startet der Oberösterreich Tourismus zudem die Aktion „Finde den Skifahrer“ im Zielmarkt Wien, bei der Winterurlaube in Oberösterreich oder Schiausrüstung von Fischer gewonnen werden können.

Energieautarker Betrieb für mehr Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist ein Thema, das auch den Wintersporttourismus stark beschäftigt. Auch wenn das Schifahren bekanntlich nicht gerade zu den nachhaltigsten Sportarten zählt, wird versucht an anderen Stellen klimafreundlich zu handeln. Bereits etabliert habe sich der ÖBB-Urlaubsexpress von Wien nach Hinterstoder, Windischgarsten und Spital am Pyhrn, erklärt Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus. Von 16. Dezember bis 6. April kann heuer an den Wochenenden die Urlaubsregion Pyhrn-Priel von der Bundeshauptstadt aus erreicht werden.

Bis 2028 wolle etwa auch die Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG ihren Betrieb energieautark gestalten. Dafür werde laufend in Photovoltaik investiert und weitere Energiequellen analysiert. „Für uns als Skigebietsbetreiber ist die Inbetriebnahme des Nahwärmekraftwerkes ein weiterer und wichtiger Schritt in die nachhaltige Zukunft einer gesamten Region. Durch die hohe Effizienz der Anlage ist eine Umstellung der Gastronomiebetriebe am Berg von Öl auf Bio-Nahwärme möglich“, so Helmut Holzinger, Vorstandsdirektor der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen und Fachgruppen-Obmann Seilbahnen WKO OÖ.

Gratis Schifahren für den Nachwuchs

Den Nachwuchs zu fördern, davon hänge eine ganze Menge im Wintersporttourismus ab, betont Franz Föttinger, CEO der Fischer Sports GmbH. Denn über 250.000 Mitarbeiter leben von der Winter- und Skisport-Branche in Österreich. „Neben allen Stakeholdern – vom Tourismus über die Seilbahnwirtschaft, bis zur Skiindustrie steht insbesondere auch die Politik in der Verantwortung, den Skisport als identitätsstiftendes Kulturgut zu fördern und zu seiner Weiterentwicklung beizutragen. Die kostenlosen Lifttickets für Wintersportwochen im Land Oberösterreich können da nur ein Anfang sein. Am Ende des Tages sollte der Nachwuchs in ganz Österreich die Möglichkeit bekommen, gratis Skizufahren, so wie dies auch für viele andere Sportarten möglich ist“, so Föttinger.In Bezug auf verfügbare, innovative Schiausrüstung hätten sich die Lieferketten erfreulicherweise wieder stabilisiert, betont Föttinger.


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