Photovoltaik-Ausbau überspringt die Gigawatt-Grenze
OÖ. In den vergangenen 18 Monaten haben sich so viele Oberösterreicher wie in den zehn vorangegangenen Jahren zusammen dazu entschieden, in eine PV-Anlage zu investieren. An das Stromnetz der Netz Oberösterreich sind damit seit kurzem Photovoltaik-Anlagen mit einer netzwirksamen Gesamtleistung von mehr als einer Million Kilowatt oder mehr als einem Gigawatt Leistung angeschlossen.
Auch wenn der Ansturm mittlerweile zurückgeht, rechnete die Netz OÖ damit, dass bis Sommer 2024 weitere Anlagen mit mehreren hunderttausend Kilowatt Leistung in Betrieb gehen. Diesen Anlagen ist der Netzanschluss schon zugesagt, sie sind aber noch nicht umgesetzt und noch nicht in Betrieb.
Künftig dürfte der Großteil des Stromverbrauchs in Oberösterreich an sonnigen Tagen fast zur Gänze aus PV-Strom bereitgestellt werden. Die höchste benötigte Leistung aller Kunden – von der Ein-Personen-Singe-Wohnung bis hin zu Unternehmen mit tausenden Mitarbeitern – beläuft sich in Oberösterreich auf rund 1,8 Gigawatt.Das kann zur Folge haben, dass – wie im Vorjahressommer an mehreren Wochenenden der Fall – wesentlich mehr Strom im Netz vorhanden ist, als von den Kunden zu diesem Zeitpunkt gebraucht wird.
„Dabei ist die größte Herausforderung, dass wir das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch halten, damit wir uns weiterhin auf eine zuverlässige Stromversorgung verlassen können“, so Manfred Hofer, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH.
Rund zwei Milliarden Euro Investition geplant
Dafür braucht es einen weiteren Ausbau des Stromnetztes. Die Netz Oberösterreich GmbH plant, für den Netzausbau bis 2035 rund zwei Milliarden Euro zu investieren.
Zudem sei es nötig, unterschiedlich große Speicheranlagen zu installieren – vom Batteriespeicher eines Einfamilienhauses bis hin zu Pumpspeicherkraftwerken.
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