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Arbeitslosigkeit in Oberösterreich steigt, Beschäftigung weiter auf hohem Niveau

Tips Logo Karin Seyringer, 02.01.2024 15:19

OÖ. Trotz steigender Arbeitslosenzahlen hält sich die Beschäftigung in Oberösterreich nach wie vor auf hohem Niveau, zeigt die Arbeitsmarktstatistik des AMS OÖ zum Dezember 2023. Ein Viertel aller im Dezember 2023 gemeldeten Arbeitslosen weist zudem eine Einstellzusage auf.

AMS Arbeitsmarktservice (Foto: elmar gubisch/stock.adobe.com)
AMS Arbeitsmarktservice (Foto: elmar gubisch/stock.adobe.com)

„Der oberösterreichische Wirtschaftsraum zeigt trotz Herausforderungen durch Teuerung, gedämpfter globaler Wirtschaftslage und unsicheren Aussichten eine nach wie vor hohe Resilienz im Gesamtvergleich. Die seit drei Monaten merklichen Zunahmen an arbeitslosen Personen ist gekennzeichnet durch Wiedereinstellzusagen, nach wie vor rückläufiger Langzeitbeschäftigungslosigkeit und nun spürbaren Effekten der gesetzten Interventionen bei jungen Erwachsenen. Aufgrund dieser Gegebenheiten wird auch das Arbeitsmarktservice Oberösterreich bereits im Jänner besonderen Fokus auf Bildung und Qualifizierung bei allen arbeitsuchenden Personen legen. Die Angebotsunterbreitung ab dem ersten Tag der Vormerkung wird diese Strategie maßgeblich stützen“, erläutert Iris Schmidt, Landesgeschäftsführerin des AMS Oberösterreich.

Arbeitslosenquote bei 5,7 Prozent

Die Arbeitslosenquote betrug in Oberösterreich im Dezember 5,7 Prozent (Österreichschnitt: 7,8 Prozent) und lag damit um 0,5 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres. 41.210 Personen waren beim AMS OÖ arbeitslos gemeldet, um 4.166 oder 11,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Zahl der Beschäftigten lag bei 686.000 Personen (+1.495 bzw. 0,2 Prozent mehr als im Vorjahr). In Schulungen befinden sich 9.329 Personen (+4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

Rückgang bei Langzeitarbeitslosigkeit

Die Arbeitslosigkeit stieg bei den Frauen (+1.169; +8,6 Prozent), noch stärker aber bei den Männern (+2.997; +12,8 Prozent). Auch bei den Jugendlichen (unter 25 Jahre) erhöhten sich die Anzahl der Vorgemerkten um +16,9 Prozent (+776). Bei Personen über 55 Jahre stieg die Arbeitslosigkeit ebenfalls gegenüber dem Vorjahr mit +2,4 Prozent (+176 Personen).

Einen Rückgang gibt es weiterhin bei Langzeitbeschäftigungslosen (6.545) um minus 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein Viertel aller arbeitslos gemeldeten Personen hat laut AMS OÖ eine Einstellzusage.

Stellenmarkt

Ende Dezember standen beim AMS OÖ 23.143 offene Stellen zur Verfügung, um 6.647 bzw. 22,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Zudem waren 1.755 sofort verfügbare Lehrstellen (-137 bzw. -7,2 Prozent) und 652 sofort verfügbare Lehrstellensuchende (+32; +5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr) gemeldet.

Aus- und Weiterbildung im Fokus

Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (beide ÖVP) zu den neuen Daten: „Die Eintrübung der Konjunktur wirkt sich auch auf den Arbeitsmarkt in Oberösterreich aus: Es gab zwar Ende Dezember 2023 mit 686.000 um knapp 1.500 Beschäftigte in unserem Bundesland mehr im Vergleich zum Dezember 2022, zugleich ist die Anzahl der Arbeitslosen auf 41.210 angestiegen. Mit 23.143 ist die Anzahl an offenen Stellen in unserem Bundesland nach wie vor hoch. Daher setzt Oberösterreich weiterhin auf Aus- und Weiterbildung, um einerseits für die Arbeitssuchenden die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen und anderseits den Betrieben die nach wie vor dringend benötigten Fachkräfte zur Verfügung zu stellen.“

Aktuelle Exportzahlen erfreulich

Erfreulich seien die aktuellen Exportzahlen: Oberösterreich hat im ersten Halbjahr 2023 wieder die höchsten Exporte im Bundesländervergleich verzeichnet, mit 27,9 Milliarden Euro (plus 9,3 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2022). „Damit werden Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen“, so Stelzer und Achleitner.

Wichtigstes Exportland für Oberösterreich ist weiterhin Deutschland, gefolgt von den Vereinigten Staaten und Italien. Besondere Bedeutung für die oberösterreichisch Exportwirtschaft haben „Maschinen“, „Eisen und Stahl“ und „Fahrzeuge“.


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