„Billiger wird’s nicht mehr“: Oö. Bauwirtschaft will Lust aufs Bauen und Renovieren machen
OÖ. Die Baubranche kämpft mit sich leerenden Auftragsbüchern. Vor allem bei Einfamilienhäusern sei ein Auftragseinbruch von 70 bis 80 Prozent zu verzeichnen. Mit der neuen Kampagne „#wirmachenswahr 2024“ will die Oö. Bauwirtschaft wieder Lust aufs Bauen und Renovieren machen.
Laut aktueller Konjunkturumfrage der KMU Forschung Austria könnten alleine 45 Prozent der Betriebe aus Oberösterreichs gewerblichem Bausektor sofort einen Auftrag annehmen, freie Kapazitäten gebe es also genug. Die Hemmschuhe fürs Bauen sind bekannt: Teuerung, gestiegene Kreditzinsen und die verschärften Kreditvergabekriterien. Mit der geänderten Eigenheim-Verordnung 2018 gibt es in Oberösterreich aber eine maßgebliche Unterstützung bei der Finanzierung von Eigenheimen sowie von Reihen- und Doppelhäusern.
Weitere Impulse könnten auch die Aufwertung der Wohnbauförderung, eine noch gezieltere Förderung von Energiewende und Klimaneutralität sowie die Lockerung der Kreditvergabekriterien bringen, so Baulandesinnungsmeister Norbert Hartl.
„Billiger wird’s nicht mehr“
Billiger werde es jedenfalls nicht mehr, wer auf sinkende Energie- und Materialpreise und deutlich niedrigere Finanzierungskosten hofft, werde enttäuscht werden. „Die Preise von Material und Energie oder die Finanzierungskosten werden — wenn überhaupt — nur marginal zurückgehen“, so Hartl. Dazu kommen steigenden Personalkosten. Deshalb weist der Branchenverbund Bauwirtschaft OÖ – Landesinnungen Baugewerbe, Bauhilfsgewerbe, Holzbau, Dachdecker, Glaser und Spengler und Landesgremium des Baustoff-, Eisen- und Holzhandels, sowie den Fachvertretungen Stein- und keramischen Industrie, Bauindustrie und Holzindustrie - darauf hin, dass jetzt der richtige Zeitpunkt fürs Bauen und Renovieren sei.
Neue Kampagne startet
Bei der Kampagne „#wirmachenswahr 2024“ gehe es darum, „den privaten, gewerblichen wie öffentlichen Bauherren zu vermitteln, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um ein Bauvorhaben umzusetzen und nicht auf die lange Bank zu schieben“, so Hartl.
Die acht Baubranchen umfassen in Oberösterreich rund 9.500 Betriebe, über 100.000 Personen in Oberösterreich werden beschäftigt.
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