LINZ. Dem Antrag der Linz AG auf Erhöhung der Abgabepreise für Fernwärme um 8 Prozent wurde von der Preisbehörde stattgegeben. Als zuständiger Landesrat gab Stefan Kaineder (Grüne) diesen Umstand bekannt, er habe vereinbart, dass heuer kein weiterer Antrag auf Preisanpassung gestellt wird.
In Oberösterreich unterliegt die Höchstpreisfestsetzung bei der Fernwärme für einen Großteil der Versorgungsgebiete der Energie AG, Linz AG und eww dem Land. Die Preisbehörde muss die beantragten Höchstpreise also per Bescheid genehmigen. Im Vorjahr etwa drohten Preissteigerungen bei der Fernwärme von bis zu 100 Prozent, der für die Preisfestsetzung zuständige Landesrat Stefan Kaineder genehmigte eine Preissteigerung in Höhe der Inflationsrate – die Preise stiegen bei allen drei Versorgern um acht Prozent.
Zweiter Antrag auf Preissteigerung innerhalb eines Jahres
Nun haben Energie AG und Linz AG innerhalb eines Jahres erneut einen Antrag auf eine Preiserhöhung gestellt. Der Antrag der Linz AG wurde genehmigt, der Versorger habe nachweisen können, dass die Preisfestsetzung zum 1. August 2023 nicht mehr geeignet ist, die im Preisgesetz normierten Kosten zu decken, so Kaineder in einer Aussendung. Aus diesem Grund habe man rechtlich dem Antrag Folge leisten müssen.
Keine weitere Preiserhöhung dieses Jahr
„Mit der Linz AG habe ich vereinbart, dass heuer kein weiterer Antrag auf Preisanpassung gestellt wird. Nach den eindeutigen Berechnungsgrundlagen der Linz AG zu deren Gestehungskosten, zeigt sich, dass eine geringfügige Anpassung bereits früher als üblich notwendig ist. Die Bemühungen und Maßnahmen zum Ausstieg aus Gas bei der Fernwärme und die damit verbundenen und notwendigen Investitionen rechtfertigen die maximale Erhöhung um 8 Prozent, die ab dem 1. März 2024 möglich ist“, gibt Kaineder bekannt.
Die Linz AG will den derzeitigen Anteil von rund 56 Prozent Gas in der Fernwärme bis 2030 auf 40 Prozent und bis 2035 auf 20 Prozent reduzieren.
Fernwärme bleibt auch nach Erhöhung in Linz am günstigsten
Der Fernwärmetarif der Linz AG bleibt auch nach der Erhöhung der Günstigste im Landeshauptstadtvergleich. Die Linz AG setzt zudem mit 1. März ein Energiepaket für ihre Kunden um:
- die Neukundentarife für Strom sinken um 15 Prozent und jene für Erdgas um rund 42 Prozent, die Senkung gilt für neue Kunden und Kunden, die in den Letzten beiden Jahren einen Strom- und/oder Erdgasliefervertrag abgeschlossen haben
- die Preisgarantie für Bestandskunden bei Strom und Erdgas wird bis 30. September 2024 verlängert
Die Indexanpassung bei der Fernwärme bedeutet für einen Einpersonenhaushalt mit 50 Quadratmeter Wohnfläche durchschnittliche Mehrkosten von 4,95 Euro pro Monat. Für einen 95 Quadratmeter-Haushalt ergibt sich ein Plus von rund 8,85 Euro pro Monat. Das Energiepaket bringe für viele Fernwärmekunden dennoch eine Ersparnis von bis zu 7 Euro pro Monat, so die Linz AG. Für Neukunden bei Fernwärme und Strom ergibt sich insgesamt eine Reduktion der Energiekosten, auch hier rechnet die Linz AG mit einer Ersparnis von bis zu 7 Euro pro Monat.
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