Berliner Tourismusmesse: Wenn sich Oberösterreich in das Schaufenster der Welt stellt

Nach langer Vorbereitungszeit startete mit Anfang des Jahres nun das große Kultur-Jahr in Oberösterreich, mit den Schwerpunkten 200 Jahre Anton Bruckner und Bad Ischl Salzkammergut als Kulturhauptstadt Europas. Internationale Aufmerksamkeit ist damit auf Oberösterreich gerichtet, zahlreiche Projekte und Initiativen starten in diesem Jahr und sollen auch über 2024 hinaus Bestand haben.

Erstmals vor weltweiter Öffentlichkeit vorgestellt wurde dies im vergangenen Jahr auf der ITB, der „Internationale Tourismusbörse Berlin“. Auch heuer findet die weltweit größte Reisemesse für Fachbesucher von 5. bis 7. März in der deutschen Bundeshauptstadt statt. Ein Großteil aller Länder der Welt stellt jährlich auf dieser Messe aus und präsentiert sein Urlaubsangebot und große Veranstaltungen. Auch Oberösterreich nutzt hier, im Rahmen des Messeauftritts der „Österreich Werbung“, die Möglichkeit, seine Angebote in den Bereichen Natur, Kultur und Kulinarik zu vermarkten. „Oberösterreich stellt sich in das Schaufenster der Welt und kann zeigen, was es zu bieten hat“, so Landesrat Achleitner bei seinem Besuch auf der ITB.

Deutsche Gäste in Oberösterreich stark vertreten

Im Mittelpunkt dabei stehe das Veranstaltungsland der ITB so Landesrat Achleitner, denn rund 22 Prozent der Nächtigungen in Oberösterreich im Tourismusjahr 2023 entfielen auf Reisende aus Deutschland - das sind knapp 1,94 Millionen Nächtigungen. Generell gab es im vergangenen Tourismusjahr, von November 2022 bis Oktober 2023, einen Rekord an Nächtigungen, nämlich eine Zahl von 8,65 Millionen. Damit befände man sich nun sogar über dem Rekord von vor der Coronapandemie im Jahr 2019, betont Achleitner.

„Oberösterreich bringt mit seinem vielfältigen Angebotsmix ideale Voraussetzungen für einen ganzjährigen Tourismus mit. Neben den Natur- und Gesundheitsangeboten präsentieren wir verstärkt auch Kulinarik- und Kulturerlebnisse auf der ITB und freuen uns über das große Interesse von Reiseveranstaltern und internationalen Medienvertretern“, ist Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus überzeugt.

„Salzkammergut-Specials“

Am 29. Februar erschien dazu nun auch die Falstaff Sonderausgabe „Oberösterreich“, welche auf 204 Seiten zeigt, was das Bundesland kulinarisch alles zu bieten hat. Schwerpunkt dabei sind die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut, der 200. Geburtstag von Anton Bruckner und die Wirthauskultur Oberösterreichs. Die 120.000 Exemplare werden in Österreich, Deutschland und der Schweiz vertrieben.

Ebenfalls ein Salzkammergut-Special veröffentlicht das deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. In einem 40-seitigem Magazin mit dem Untertitel „Wo Österreich am schönsten ist“ mit einer Auflage von 547.000 Exemplaren werden Höhepunkte der Region in den Bereichen „Kunst und Kultur“, „Outdoor-Aktivitäten“ und „Alpiner Genuss“ durchleuchtet.

Auszeichnung für Film „Alle alle! Kultur“

Der Videoclip zum Kulturjahr 2024 „Alle alle! Kultur“ erntete auf der Tourismusmesse in Berlin internationale Lorbeeren: Beim Filmwettbewerb „Golden City Gate“ im Rahmen der ITB wurde der Film, in dem 22 Kulturschaffende als Kulturbotschafter für Oberösterreich auftreten, den „Goldenen Stern“ in der Kategorie „Campaign International“.

Rückenwind für die nächsten Jahre, weg von Saisonen

Während das Kulturjahr 2024 gerade noch am Beginn seiner zahlreichen Veranstaltungen steht, stellt sich bereits die Frage, wie es dann danach, im Jahr 2025, aussehen wird. Fest stehe, dass Projekte, wie die interaktive Bruckner-Erfahrung „Playing Anton“ im Linzer AEC, der Anton-Bruckner-Sinfoniewanderweg zwischen Ansfelden und St. Florian, die Hör- und Erlebniswelt „Großer Welt-Raum-Weg“ im Salzkammergut oder „Wolf - Das Mystical“ auf der neuen Salzkammergut Seebühne am Wolfgangsee (als zweite Saison) auch nächstes Jahr bestehen bleiben werden.

Was den Tourismusbereich angeht, zeigen sich die Wirtschaftstreibenden optimistisch. Man nehme sich die „9-Millionen-Schallmauer“ an Nächtigungen vor, so Achleitner, ob das nun nächstes oder übernächstes Jahr passieren wird. Das Kulturjahr werde aber definitiv einen Rückenwind für die nächsten Jahre mit sich bringen, wie es auch nach der Kulturhauptstadt Linz 2009 der Fall war, ist sich Robert Seeber, Obmann der Bundessparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft der WKO und Vorsitzender des Strategieboards des Oberösterreich Tourismus sicher.

Anstreben wolle man einen „qualitativen Ganzjahrestourismus“, in welchem man weg von den Saisonen geht und Oberösterreich zu jeder Jahreszeit als Reiseziel erlebbar macht, sind sich Achleitner, Seeber und Winkelhofer einig.

Lena Hoschek und Marlies Raich als Botschafterinnen des Lebensgefühls

Gastgeber-Bundesland auf dem Österreich-Stand war heuer das Salzburger Land, welches Angebote und Veranstaltungen in Hinblick auf die Ski-Weltmeisterschaft 2025 in Saalbach Hinterglemm präsentierte. Außerdem wurde der neue Marken-Auftritt der „Österreich Werbung“ präsentiert, mit Schwerpunkt auf das echte, österreichische „Lebensgefühl“.

Prominente Gäste und „Lebensgefühl-Botschafter“ waren unter anderem Ex-Profi-Skiläuferin Marlies Raich, Pater Ludwig Wenzl vom Stift Melk sowie Kleidermacherin Lena Hoschek. Letztere designte für die Botschafterinnen des österreichischen Tourismus bunte Bänderröcke.

Kräfte bündeln

„Mit dem neuen Österreich-Auftritt ist es uns gelungen, unsere Kräfte zu bündeln und so noch schlagkräftiger aufzutreten. Die Kooperation mit so vielen außergewöhnlichen Partnern aus dem österreichischen Tourismus macht es möglich, starke internationale Präsenz zu zeigen“, betonte Astrid Steharnig-Staudinger, Geschäftsführerin der Österreich Werbung, bei der Eröffnung des Österreich-Standes.

Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler betonte, dass vor allem die Nachhaltigkeit ein wichtiges Erfolgselement für die Zukunftsfähigkeit des österreichischen Tourismus sei: „Besonders zeichnen uns heuer die innovativen und interaktiven Erlebnisse vor Ort aus, die das Lebensgefühl Österreich aus der Ferne mit allen Sinnen erlebbar machen. Nachhaltigkeit ist für alle touristischen Akteure – von Gästen, Tourismusbeschäftigten, Betrieben, Destinationsmanager:innen und Marketingorganisationen – ein gemeinsames Anliegen. Auch die einheimische Bevölkerung profitiert von innovativen Nachhaltigkeitsinitiativen in Tourismusregionen, wodurch die Tourismusakzeptanz gesteigert und langfristig abgesichert wird.“