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OÖ. Standortbericht: Wirtschaftliche Lage stabil, aber große Herausforderungen

Tips Logo Online Redaktion, 05.05.2024 22:34

OÖ. Die wirtschaftliche Lage in Oberösterreich ist trotz der globalen Herausforderungen stabil, 2024 wird aber weiter ein herausforderndes Jahr. Der OÖ. Standortbericht 2023, erstellt von der Joanneum Research Forschungsgesellschaft, gibt einen Überblick. 

Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner und Werner Pamminger, Geschäftsführer Business Upper Austria (v. l.), mit dem aktuellen Standortbericht für Oberösterreich. (Foto: Land OÖ/Tina Gerstmair)

Im Regional Competitiveness Index (RCI) der Europäischen Union 2023 wurde Oberösterreich erstmals unter den Top-20 Industrieregionen Europas ausgewiesen. „Das zeigt: Unsere heimischen Unternehmen sind international wettbewerbsfähig und vor allem erfolgreich. Zugleich zeichnet sich ab, dass 2024 für Oberösterreich ein herausforderndes Jahr wird“, fasst Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) zusammen.

Die größten Herausforderungen: Hohe Inflation, damit verbunden hohe Gehaltsabschlüsse in Kombination mit schwachen Auftragslagen und der seit längerem spürbare Arbeits- und Fachkräftebedarf. Oberösterreich spüre als starkes Exportland auch die Unsicherheiten auf internationaler Ebene, so Achleitner.

Positive Ausgangslage

Nach einem leichten Minus von 0,7 bis 0,8 Prozent 2023 sehen die Prognosen von WIFO und IHS für 2024 ein ebensolches Plus für das Wirtschaftswachstum in Österreich. Strukturelle Faktoren, die mittel- und langfristig über die Wettbewerbsfähigkeit eines Standortes entscheiden, müssten besonders beachtet werden. Diese werden im Auftrag der Standortagentur Business Upper Austria durch Joanneum Research analysiert und im Standortbericht zusammengefasst.

Kennzahlen für Oberösterreich

  • Bei den Exporten wurden im ersten Halbjahr 2023 27,9 Milliarden Euro in Oberösterreich verzeichnet – damit ein Plus von 9,3 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 und die höchsten Exporte aller Bundesländer. „Diese Zahlen sind umso erfreulicher, als jeder zweite Arbeitsplatz in der oberösterreichischen Wirtschaft direkt oder indirekt am Export hängt“, so Achleitner.
  • Zum zehnten Mal ist Oberösterreich „Patentekaiser“ in Österreich: von 2.242 neu angemeldeten Patenten 2023 in Österreich kamen 506 aus Oberösterreich. Oö. Unternehmen mit den meisten Patentanmeldungen: Engel Austria GmbH, MIBA eMobility GmbH, TGW Logistics Group GmbH, Trumpf Maschinen Austria GmbH & Co KG sowie Plasser & Theurer mit Hauptsitz in Wien und Stammwerk in Oberösterreich.
  • Ein Plus von knapp zwei Prozent gab es bei den Unternehmensgründungen 2023, auf 6.108.
  • Oberösterreich weist Ende April mit 4,3 Prozent die niedrigste Arbeitslosenrate aller Bundesländer auf, der Bundesdurchschnitt beträgt 6,8 Prozent.

Investitionen in Innovation, Forschung und Entwicklung

Im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) konnte die Quote auf 3,6 Prozent gesteigert werden – mehr als 2,4 Milliarden Euro. Jeder fünfte Forschungseuro werde in Oberösterreich eingesetzt.

„Die Politik hat die Aufgabe, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, um Innovation zu ermöglichen: So investieren wir heuer erstmals mehr als 100 Millionen Euro im Budget des Standortressorts in Forschung und Entwicklung in Oberösterreich“, so Achleitner. Denn: Innovation, Forschung und Entwicklung seien entscheidend für die Zukunftsfähigkeit eines Standorts.

Standortagentur unterstützt

Unterstützt werden Unternehmen bei ihren Innovationsaktivitäten von der Standortagentur Business Upper Austria. Geschäftsführer Werner Pamminger: „Wir sind überzeugt davon, dass sich die Transformation, in der sich der Standort befindet, mit Innovationen gelingen kann.“

Oberösterreich setze dabei auf Kooperationen. „Das führt dazu, dass mittlerweile mehr als ein Drittel der innovativen Unternehmen in Oberösterreich in Innovationskooperationen engagiert sind und sogar fast zwei Drittel der F&E-treibenden Unternehmen“, so Pamminger.

Business Upper Austria unterstützt Unternehmen mit ihrer Förderberatungsstelle. Die Bandbreite reiche von allgemeiner Beratung zu Innovationsförderungen über Beratung zu internationalem Technologietransfer und spezifischen Programmen bis zur Begleitung von Projekten. Für eine persönliche Beratung steht auch das Fördertelefon unter Tel. 0732 79810 5420 zur Verfügung.


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