Sparkasse OÖ Halbjahresbilanz: Trend geht wieder zum Sparen
OÖ. Die Sparkasse Oberösterreich hat ihre Halbjahresbilanz präsentiert. Während das Ergebnis vor Steuern von 101,6 Millionen im Vorjahr auf 63,3 Millionen Euro sank, sind die Spareinlagen kräftig gestiegen.
Die Bilanzsumme der Sparkasse OÖ erhöhte sich per 30. Juni 2024 auf 15,4 Milliarden Euro (Dez. 2023: 15,0 Mrd. Euro). Die Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie das Kundenvertrauen führten zu einem Anstieg der Spareinlagen um 8 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro (Dez. 2023: 6,2 Mrd. Euro).
Wohnbaugeschäft springt langsam wieder an
Die Sparkasse OÖ hat seit Jahresbeginn 838 Millionen Euro an neuen Finanzierungen geleistet. Die Kundenkredite beliefen sich zur Jahresmitte auf 9,3 Milliarden Euro. Das Wohnbaugeschäft ist im ersten Halbjahr wieder angesprungen, dadurch konnte die Kreditvergabe in diesem Bereich gesteigert werden. Plus 34 Prozent sind es beim Wohnbauneugeschäft im Vergleich zum 1. Halbjahr 2023, das sich dennoch auf niedrigem Niveau bewegt. Die rückläufige Entwicklung bei den Krediten ist laut Sparkasse OÖ auf das unsichere Marktumfeld zurückzuführen: die Investitionsbereitschaft der Unternehmen sei nach wie vor verhalten, kurzfristige Betriebsmittelkredite wurden weniger nachgefragt.
Zinsergebnis gesunken, Provisionsergebnis gestiegen
Die NPL-Quote (das Verhältnis der notleidenden Kredite zu den Kundenforderungen) liegt auf stabilem Niveau bei 2,8 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern erreichte einen Wert von 63,3 Millionen Euro (Juni 2023: 101,6 Mio. Euro). Im vergangenen Jahr wurde das Ergebnis vor Steuern besonders durch die Zinssituation und die Entwicklung der Risikovorsorgen positiv beeinflusst.
Aufgrund der höher verzinsten Spareinlagen sank das Zinsergebnis auf einen Wert von 112 Millionen Euro (Juni 2023: 126 Mio. Euro). Beim Provisionsergebnis verzeichnete die Sparkasse OÖ im Vergleich zur Vorjahresperiode einen deutlichen Anstieg um 6,1 Prozent auf 71,3 Millionen Euro. Die Eigenmittelquote lag im ersten Halbjahr 2024 stabil bei 21,32 Prozent und somit deutlich über dem gesetzlichen Mindesterfordernis. Damit sei die Sparkasse OÖ weiterhin gut gerüstet für die Zukunft, so Generaldirektorin Stefanie Christina Huber, und weiter: „Die Grundlage unseres Erfolgs liegt darin, dass wir viele Gespräche mit unseren Kundinnen und Kunden führen und auf ihre individuellen finanziellen Bedürfnisse eingehen“.
Der Personalaufwand hat sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 10,6 Prozent erhöht, was auch das Halbjahresergebnis beeinflusste. Die Erhöhung ist vor allem durch kollektivvertragliche Anpassungen und einen leichten Anstieg der Mitarbeiteranzahl begründet.
Filialen nach Umbau wieder eröffnet, Haupthaus wird generalsaniert
Im Laufe der ersten sechs Monate des Jahres hat die Sparkasse OÖ bereits drei umgebaute Filialstandorte eröffnet - in Laakirchen, Schärding und Enns. In Gallneukirchen entsteht gerade die erste energieautarke Filiale, welche im Oktober 2024 eröffnet werden soll. Außerdem wird das Haupthaus der Sparkasse OÖ an der Linzer Promenade derzeit generalsaniert. Zwei Jahre werden die Umbauarbeiten in dem denkmalgeschützten und mitten im Linzer Zentrum gelegenen Gebäude in Anspruch nehmen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden