„Wir bauen an Hauptschlagadern“: Öffentlicher Verkehr in Oberösterreich jetzt in der Hand eines Duos

Sonja Wiesholzer und Klaus Wimmer vereinen künftig unter dem Dach der OÖ Verkehrsholding die beiden Landesgesellschaften, die OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft und die Schiene OÖ. Wiesholzer hat die Position der technischen Geschäftsführerin inne, Klaus Wimmer die kaufmännische Geschäftsführung.

Sie folgen als Doppelspitze auf Herbert Kubasta, der fast 20 Jahre lang Geschäftsführer der OÖ Verkehrsholding war.

„Herbert Kubasta hat den öffentlichen Verkehr in OÖ mit Elan großgezogen, mittlerweile sind die Aufgaben so umfangreich, dass es eine Doppelführung braucht“, so Infrastruktur- und Mobilitäts-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ). Er verweist dabei unter anderem auf die Regional-Stadtbahn Linz, „das größte Verkehrsprojekt, das Oberösterreich je hatte, alleine schon im innerstädtischen Bereich.“ Und weiter: „Rund 45 Millionen Menschen werden mittlerweile jährlich mit dem regionalen Bus- und Bahnverkehr befördert, Herbert Kubasta gilt großer Dank, er hat das aufgebaut und gewaltiges geleistet.“

 „Ich freue mich über zwei kompetente Nachfolger und bin überzeugt, dass sie den Weg konsequent weitergehen“, so Kubasta.

Große Projekte der Zukunft

Unter der neuen Leitung von Wiesholzer und Wimmer werden nicht nur der weitere Ausbau des öffentlichen Verkehrs, E-Mobilität, Sharing-Angebote, Micro ÖV-Systeme, autonomes Fahren und vieles mehr Thema sein. Mit der Regional-Stadtbahn Linz wartet auch die weitere Arbeit am „Jahrhundertprojekt“ für Oberösterreich. Unter anderem auch die Modernisierung des Busterminals am Linzer Hauptbahnhof wurde in ihre Hände gelegt.

Geschäftsführer Klaus Wimmer verweist darauf, dass durch das Zusammenwachsen der beiden Landesgesellschaften OÖVG und die Schiene OÖ Ressourcen besser genutzt werden, gemeinsam besser strategisch weiterentwickelt werden könne. „Unser Ziel ist es, noch mehr Menschen zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu bringen. Wir werden uns daher auch intensiv mit der ‚letzten Meile‘ beschäftigen“, verweist er auf „Mobility-as-a-Service“, smarte Mobilitätslösungen nicht nur in der Stadt, sondern auch in den Regionen. „Wir verteufeln das Auto nicht, aber wir werden weiter daran arbeiten, Bewusstsein zu schaffen. Ich freue mich auf eine spannende und herausfordernde Zeit. Es steht viel Großes an und ich hoffe, dass wir begeistern können, mit Öffis unterwegs zu sein“, so Wimmer.

„Wir bauen an Hauptschlagadern“

Großes Lob für die Entwicklung des öffentlichen Verkehrs in Oberösterreich spricht Geschäftsführerin Sonja Wiesholzer aus. Viele Jahre lang auch im Ausland in der Entwicklung des öffentlichen Verkehrs tätig, hat sie einen Blick von außen. „Oberösterreich ist zum Mobilitätshub geworden. Das ist mit ein Grund, warum ich mich entschieden habe, aus Berlin zurück in die Heimat zu kehren. In Oberösterreich werden Akzente gesetzt, wir bauen an neuen Hauptschlagadern“, verweist sie ebenfalls auf die Regional-Stadtbahn, die „das Leben vieler tausender Pendler verbessern wird.“

2025 solle die Sanierung und Modernisierung des Linzer Busterminals, eine der wichtigsten Mobilitätsdrehscheiben des Landes, starten, wie sie ankündigt.

Sonja Wiesholzer: Zur Person

Sonja Wiesholzer ist bereits seit 1. November 2023 technische Geschäftsführerin in der Tochtergesellschaft Schiene OÖ. Sie hat über 25 Jahre einschlägige Berufserfahrung im In- und Ausland. Unter anderem war sie als Leiterin des Bereichs Omnibus der Berliner Verkehrsbetriebe für rund 5.000 Beschäftigte verantwortlich. Die diplomierte Bauingenieurin war als Bestgereihte aus dem Auswahlverfahren hervorgegangen.

Klaus Wimmer: Zur Person

Klaus Wimmer war seit 2018 als Bereichsleiter in den Bereichen Marketing, PR, Vertrieb, Tarifmanagement & Kundenbetreuung in der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft tätig. Wimmer hat sich mit seiner breiten Management-Ausbildung und als Experte in allen Bereichen des öffentlichen Verkehrs im Auswahlverfahren beim Auswahlverfahren durchgesetzt.

Herbert Kubasta: Zur Person

Herbert Kubasta, der bis Ende September als Geschäftsführer tätig war, tritt nach mehr als 34 Jahren im Öffentlichen Dienst, davon fast 20 Jahre als Geschäftsführer der OÖ Verkehrsholding, seine Pension an. Unter seiner Geschäftsführung haben sich die OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft und die Schiene OÖ kontinuierlich weiterentwickelt. Unter seiner Leitung und Mitwirkung wurden unter anderem die Schüler- und Lehrlingsfreifahrt in den OÖVV integriert, Jahresnetzkarten für Schüler und Jugendlich eingeführt, die StadtRegio Tram Traun geplant und errichtet, die geplante Regional-Stadtbahn Linz vorangetrieben und das Klimaticket eingeführt.