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Land OÖ und AMS OÖ starten zweiteilige Insolvenzstiftung, Bürgschafts-Volumen wird erhöht

Tips Logo Karin Seyringer, 24.01.2025 12:58

OÖ. Land OÖ und AMS OÖ finanzieren gemeinsam eine zweiteilige Insolvenzstiftung im Bereich Automotive und Klein- und Mittelbetriebe. Geplanter Start ist mit 10. Februar. Zudem wird das Volumen für Bürgschaften für Klein- und Mittelbetriebe erhöht, teilt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) am Freitag mit.

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner mit AMS OÖ-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt (Foto: Land OÖ/Margot Haag)

„Es ist erfreulich, dass es im Vorfeld der heutigen Prüfungstagsatzungen am Landesgericht Ried im Innkreis positive Signale hinsichtlich der Zukunft des Motorradherstellers KTM gibt. Auch bei der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung gibt es erste Anzeichen für einen leichten Aufschwung. Trotzdem bleiben wir vorbereitet: Mit 10. Februar startet eine zweiteilige Insolvenzstiftung, die von Land OÖ und AMS OÖ gemeinsam finanziert wird“, so Achleitner.

Auch lesen: KTM: Gläubiger fordern 2,2 Milliarden Euro

Konkret richtet sich die „Insolvenzstiftung Automotive“ an Beschäftigte von Unternehmen der Automotive-Branche, die aufgrund einer Insolvenz gekündigt wurden oder werden. Die „Offene Insolvenzstiftung für Klein- und Mittelbetriebe“ richtet sich an Beschäftigte von KMUs, die aufgrund von Insolvenz freigesetzt wurden oder werden.

Im Rahmen der Stiftung sollen arbeitslos gewordene Personen möglichst schnell wieder in Beschäftigung kommen, durch berufliche Neuorientierung und Höherqualifizierung. Die Ausbildungen sollen möglichst überbetrieblich einsetzbar sein. Der Strukturwandel in den Regionen solle durch zielgerichtete Qualifikationen unterstützt werden, heißt es.

Platz für 400 Betroffene

In Summe ist die zweiteilige Stiftung mit vier Millionen Euro dotiert, je zur Hälfte finanziert von Land und AMS OÖ.

„In die ‚Insolvenzstiftung Automotive‘ und in die ‚Offene Insolvenzstiftung für Klein- und Mittelbetriebe‘ können insgesamt 400 Betroffene aufgenommen werden. Durch die Zweiteilung ist die Insolvenzstiftung nicht nur auf KTM und die Automotivbranche beschränkt, sondern offen gestaltet. Es ist eine vorsorgliche Maßnahme, bei der wir hoffen, dass sie möglichst wenig in Anspruch genommen werden muss“, so Achleitner.

AMS-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt: „Es ist keine Frage des Wollens, sondern des Müssens, hier zu unterstützen“. Auch sie verweist darauf, dass aktuelle Prognosen von den Wirtschaftsforschungsinstituten mit 0,6 Prozent bis 0,7 Prozent Wirtschaftswachstum für das Jahr 2025 auf einen leichten Aufschwung hoffen lassen würden.

Ausfallsbürgschaften werden aufgestockt

Zudem stockt das Land OÖ das Volumen für Ausfallsbürgschaften auf, mit denen kleine und mittlere Unternehmen unterstützt werden, die zusätzliche Sicherheiten benötigen, um von ihrer Hausbank einen Kredit zu erhalten.

Umgesetzt wird das durch die OÖ. Kreditgarantiegesellschaft, eine gemeinsame Fördereinrichtung der regionalen Kreditwirtschaft, der Wirtschaftskammer OÖ und des Landes OÖ.

Das Land stockt um 5,5 Millionen Euro auf, um denselben Betrag erhöhen die regionalen Banken und die Wirtschaftskammer OÖ als Gesellschafter der OÖ. Kreditgarantiegesellschaft. „Gemeinsam mit den bisherigen Mitteln werden damit künftig 26 Millionen Euro für Bürgschaften zur Verfügung stehen“, so Achleitner.

Für die Bürgschaft gelten entsprechende Voraussetzungen: So müssen sich die KMUs in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen befinden. Für Umschuldungskredite und bestehende Kredite – außer bei Betriebsübernahmen – ist keine Bürgschaft möglich.


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