Oberösterreich startet Forschungspartnerschaft mit Indien
OÖ/HAGENBERG/LINZ. Das Software Competence Center Hagenberg (SCCH) und das renommierte Indian Institute of Technology (IIT) Mandi haben eine strategische Forschungspartnerschaft gestartet. „Ein starkes Signal für die Internationalisierung unseres Innovationsstandorts“, so Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP).
Der Besuch einer hochkarätigen Delegation aus Indien bildet den feierlichen Auftakt der langfristigen Zusammenarbeit – verbunden mit dem Start zweier richtungsweisender gemeinsamer Forschungsprojekte in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Intelligente Softwaresysteme.
„Die neue Forschungspartnerschaft aus dem Netzwerk unserer oö. Forschungsleitgesellschaft Upper Austrian Research ist ein starkes Signal für die Internationalisierung unseres Innovationsstandorts. Sie eröffnet Oberösterreich den Zugang zu einem der dynamischsten Zukunftsmärkte weltweit, stärkt unsere technologische Exzellenz und erhöht unsere Sichtbarkeit im globalen Wettbewerb“, so Achleitner.
Breite Zusammenarbeit
Die Partnerschaft deckt ein breites Spektrum ab – von gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten in den Bereichen Software Engineering, KI und Quantencomputing über den Austausch von Studierenden und Forschenden bis hin zu Workshops, Schulungen und zur gemeinsamen Kommerzialisierung geistigen Eigentums. „Besonders der Zugang zum Inkubator ‚Catalyst‘ des IIT Mandi stärkt die Innovations- und Unternehmenskultur beider Partner“, unterstreicht Achleitner.
„Durch diese enge Zusammenarbeit können wir Forschungsergebnisse schneller in marktfähige Lösungen umsetzen und unsere Position auf den internationalen Technologiemärkten festigen und ausbauen“, ergänzt Markus Manz, CEO des SCCH.
Impulsgeber Laxmidhar Behera
Impulsgeber der Zusammenarbeit ist Professor Laxmidhar Behera. Er leitet seit Anfang 2022 das Indian Institute of Technology (IIT) Mandi und hat zugleich eine Senior-Professur für Elektrotechnik am renommierten IIT Kanpur inne. Mit seiner mehr als 28-jährigen wissenschaftlichen Laufbahn zählt er zu den international anerkannten Experten auf den Gebieten intelligente Systeme, Robotik und Künstliche Intelligenz. Internationale Forschungserfahrung – unter anderem mit der ETH Zürich, der NAIST in Japan und der University of Edinburgh – unterstreichen seine globale Vernetzung.
„Ich freue mich sehr darauf, diese Zusammenarbeit für weiterführende Kooperationen zwischen Österreich und Indien zu nutzen – nicht nur im akademischen und wissenschaftlichen Bereich, sondern auch in den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Umwelt“, betont er.
Erste Leuchtturmprojekte
Zum Auftakt starten zwei richtungsweisende Forschungsprojekte: Einerseits wird in der Reproduktionsmedizin an einer KI-basierten Methode zur Bewertung der Qualität von Blastozysten gearbeitet, um In-vitro-Fertilisationen (IVF) erfolgreicher zu machen.
Andererseits wird im Projekt „Waterclaim“ ein vertrauenswürdiges, digitales System für nachhaltiges Wassermanagement entwickelt. Mithilfe digitaler Zwillinge sollen Wasserverteilung, Rückgewinnung und Ressourcennutzung effizienter und wirtschaftlich tragfähiger gestaltet werden.
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