Salinen Gruppe investiert 200 Millionen Euro in die Zukunft
SALZKAMMERGUT. Mit dem größten Investitionspaket seit Jahrzehnten stellt die Salinen Gruppe die Weichen für nachhaltige Salzproduktion, neue Technologien und touristische Impulse im Salzkammergut.
Die Salinen Gruppe startet in eine neue Ära. Rund 200 Millionen Euro fließen in den kommenden fünf Jahren in die Erweiterung und Modernisierung der Salzproduktion in Ebensee sowie in zusätzliche Bohrlochsonden für die Solegewinnung in Altaussee, Hallstatt und Bad Ischl. Ziel ist es, die jährliche Salzproduktion auf 1,3 Millionen Tonnen zu steigern – ein Plus von mehr als zehn Prozent.
Salz als Hightech-Produkt
Besonderes Augenmerk liegt auf der Verdoppelung der Kapazitäten im Bereich Tablettensalz, das vor allem in Wasseraufbereitungsanlagen in Deutschland, Italien und Osteuropa stark nachgefragt wird. Knapp 60 Prozent der Produktion werden exportiert – ein Beweis für die internationale Wettbewerbsfähigkeit des „Made in Austria by Salinen“-Qualitätssiegels. Auch hochreines Pharmasalz, das unter anderem für Dialyse und Medikamente benötigt wird, bleibt ein Wachstumsmarkt. Es wird vorwiegend nach Südamerika und Asien geliefert und ist ein Spezialprodukt, das weltweit nur wenige Hersteller anbieten.
Darüber hinaus soll auch die Produktion von Speisesalz für die Lebensmittelindustrie, von Pökelsalz sowie der beliebten Marke Bad Ischler ausgebaut werden. Unterstützt wird das Wachstum durch erhebliche Investitionen in die Logistik: Eine 170 Meter lange Förderbrücke wird ab 2026 die Produktion direkt mit den Lagerhallen in Ebensee verbinden und bis zu 130 Paletten pro Stunde transportieren können.
Grundlage Sole – Investitionen im Bergbau
Um die steigende Nachfrage zu decken, ist eine Ausweitung der Soleversorgung notwendig. Über 120 Bergmänner arbeiten derzeit in den Salzbergwerken des Salzkammerguts, um jährlich mehr als vier Millionen Kubikmeter Sole zu fördern. Neue Prospektionsbohrungen und zusätzliche Bohrlochsonden sollen diesen Output in den kommenden Jahren weiter erhöhen.
Impuls für den Tourismus
Neben der Produktion investiert die Unternehmensgruppe auch in den Tourismus. In Hallstatt entsteht die modernste Standseilbahn der Welt, die ab Juni 2026 Besucher zum ältesten Salzbergwerk der Welt bringt. Die neue Bahn soll die Kapazität verdoppeln und ist ein Meilenstein für den touristischen Standort Salzkammergut. Bis Ende August 2025 bleibt die bestehende Bahn in Betrieb, danach stehen die Salzwelten Hallein und Altaussee als Alternativen bereit.
„Die gesamte Salinen Gruppe hat den Mut und die Lust zu Wachstum und sieht trotz großer Herausforderungen am Standort Österreich interessante Entwicklungschancen“, betont CEO Peter Untersperger. Mit dem Investitionsprogramm setzt die Gruppe nicht nur auf moderne Produktionsanlagen und nachhaltige Prozesse, sondern stärkt auch den Wirtschafts- und Tourismusstandort Salzkammergut langfristig.