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OÖVP zeichnet mit „Vorsprung OÖ“ Zukunftsbild für Oberösterreich

Tips Logo Karin Seyringer, 01.10.2025 18:29

OÖ/LINZ. Wie soll Oberösterreich in zehn Jahren aussehen? Die Oberösterreichische Volkspartei unter Landeshauptmann Thomas Stelzer startet am Mittwochabend mit einer Auftaktveranstaltung den Prozess zu ihrem Zukunftsprogramm „Vorsprung OÖ“.

Zukunftsforscher Sven Gabor Janszky und Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Mittwoch im Gleißner-Haus. (Foto: Peter Christian Mayr)

„Die Welt ist im Wandel, daher ist es umso wichtiger, sich mit der Zukunft zu beschäftigen“, so die einleitenden Worte von OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger am Mittwoch bei der Präsentation im Heinrich-Gleißner-Haus.

Ein Kernziel des Zukunftsprozesses: „Wir müssen angesichts der rasanten technologischen Entwicklungen sowie des scharfen Wettbewerbes mit China und den USA wieder viel stärker darüber reden, wovon wir leben und nicht so sehr darüber, wie wir leben“, so Parteichef, Landeshauptmann Thomas Stelzer.

KI-Leitregion werden

Ein großes Thema ist die Künstliche Intelligenz: „Klar ist: Die wirtschaftliche Stärke ist die Grundlage für sehr vieles in Oberösterreich“, so Stelzer. Diese müsse erhalten und wieder erkämpft werden. „Um und Auf ist die Innovation, Forschung und Entwicklung. Wir müssen den Boden bereiten, um innovativ sein können. Wir sind im Bereich KI gut aufgestellt, aber wir dürfen nicht stehen bleiben. Wir wollen und sollen die Leitregion für KI sein.“ Dafür müsse diese in die Breite gebracht werden, in die Unternehmen, in die Gemeinden, in die Praxis und zur Umsetzung.

Zudem brauche es auch ein Grundklima des Miteinanders, „hier sehe ich uns in der Verantwortung“, so der Landeshauptmann.

Zukunftsforscher ortet „Lücke in der Vorstellungskraft“

Am Mittwochabend steigt in der Linzer Techbase der Auftakt zum Zukunftsprogramm der Partei, mit 300 geladenen Gästen, Experten-Inputs und Workshops. Beleuchtet werden unter anderem bevorstehende Megatrends und technologische Umwälzungen. Mit dabei bei diesem Zukunftskongress ist Gastredner Sven Gabor Janszky, Leiter von Europas größtem Zukunftsforschungsinstitut mit Sitz in Leipzig.

Sein Credo: „Zukunft entsteht nicht zufällig. Zukunft wird gemacht.“ Er verweist auf einen großen „Reality Gap“ der bei Prognosen bestehe, betrachtet man jene aus dem europäischen Raum mit jenen im Silicon Valley oder China.

Dort werde prognostiziert, dass mit technologischen Mitteln die Menschheitsprobleme in den nächsten zehn bis 20 Jahren gelösten werden würden. „Die Lücke in der Vorstellungskraft, was Zukunft wird, wird immer größer.“ Ein Beispiel, dass er nennt, ist das Thema Energie. Nach heutiger Prognose sei die Technologie der Kernfusion so weit, bis 2040 der Menschheit mehr Energie bereitzustellen, als diese verbrauchen könne.

Die Prognose „es ist alles schlimm mit der Energie“ stehe entgegen der Prognose: „Wenn wir uns auf die richtigen Dinge konzentrieren, dann haben wir die Lösung.“

Er ist überzeugt: „Wir müssen die Welt nicht neu erfinden, wir müssen nur mit den geeigneten Methoden darauf schauen und ein Zukunftsbild entwickeln, aus dem wir dann unsere Pläne ableiten. Dann haben wir alle Möglichkeiten. Es gibt überhaupt keinen Grund pessimistisch zu sein, den Kopf in den Sand zu stecken, wir haben alles Potenzial.“

Bürger-Dialog

Schon für das Zukunftsprogramm am Laufen ist eine Mitgliederbefragung der OÖVP, die erste große der Partei seit 2008. Rund 150.000 Mitglieder wurden per Post eingeladen, an der digitalen Erhebung teilzunehmen.

Gestartet wird auch ein Bürger-Dialog in den Vierteln des Bundeslandes, für Gemeinden werde es „Aktionspakete“ geben, um in Vor-Ort-Gespräche mit den Bürgern über die Zukunft zu diskutieren.

Passend zur anstehenden Landtagswahl soll Anfang 2027 dann das große Programm der OÖVP „Vorsprung OÖ“ präsentiert werden.


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