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Ökosoziales Forum lud zum Wasserstoff-Stammtisch bei Bosch Linz

Tips Logo Online Redaktion, 14.11.2025 16:49

OÖ/LINZ. In der Reihe „Nachhaltigkeitsstammtische“ beschäftigt sich das Ökosoziale Forum Oberösterreich mit den Herausforderungen des Wandels hin zu einer nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise. Knapp 100 Interessierte kamen zum Stammtisch zum Thema Wasserstoff, veranstaltet bei Bosch Linz. 

  1 / 2   V. l.: Obmann Max Hiegelsberger, Bosch Vice President Andreas Kufferath und Standortleiter Christian Ganser beim Stammtisch des Ökosozialen Forums. (Foto: Ökosoziales Forum OÖ)

An dem Abend stellte Andreas Kufferath, Vice President der Robert Bosch GmbH, die Bosch-Sicht auf die Anforderungen an zukünftige Antriebssysteme und vielfältige Lösungsansätze vors. Max Hiegelsberger, Obmann des Ökosozialen Forums: „Es ist nur wenigen im Land bewusst, dass der Standort Linz ganz vorne dabei ist in den weltweiten Forschungsbemühungen zur Erzeugung und Verwendung von Wasserstoff.  Der Weltkonzern Bosch hat hier in Linz in den letzten Jahren 28 Millionen Euro investiert, um diese für den Ersatz von Öl und Erdgas maßgebliche Technologie voranzubringen. Der große Zulauf zu unserem Stammtisch bestätigt das Interesse der Menschen, sich mit Themen der Nachhaltigkeit zu beschäftigen.“

Begrüßt wurden die Gäste von der Geschäftsführerin des Ökosozialen Forums OÖ Anni Pichler. 

'Future Factory' gegründet

Christian Ganser, Leiter des Bosch Engineering Center in Linz, stellte die Bosch-Gruppe vor: rund 90 Milliarden Umsatz, weltweit rund 418.000 Beschäftigte und rund 490 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Bosch ist mit drei Entwicklungsstandorten und vier Produktionswerken auch in Österreich gut vertreten.

Das Unternehmen ist beim Energieträger Wasserstoff an Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette aktiv. „Wir haben am Linzer Standort frühzeitig erkannt, dass wir unsere etablierten Kompetenzen auf neue, zukunftsweisende Technologien ausweiten müssen. Dies führte zur Gründung unserer 'Future Factory', in der wir Wasserstoff als Zukunftsmarkt identifiziert haben. Wir sind stolz darauf, die Entwicklung des Elektrolyse Stacks maßgeblich voranzutreiben und den gesamten Weg von der Wasserstoffproduktion bis zum Einsatz in Motoren mitzugestalten. Wir entwickeln hier auch konkrete Bauteile für Wasserstoffmotoren, wie zum Beispiel Einblasventile“, so Ganser.

Kufferath: „Rolle des Wasserstoffs anerkennen“ 

Extra aus Deutschland angereist war Bosch Vice President Andreas Kufferath: „Wenn wir die gesamte Vielfalt an Antriebsmöglichkeiten nutzen, erreichen wir schneller eine CO₂-neutrale Mobilität, als dies allein mit dem elektrischen Antrieb möglich wäre. Eine gesamthafte Bewertung zeigt, dass sich Wasserstoff – ob direkt verbrannt oder per Brennstoffzelle in Strom umgewandelt –, synthetische Kraftstoffe und der rein batterieelektrische Antrieb zukünftig auf einen sehr ähnlichen CO₂-Ausstoß hinbewegen. Das ist wichtig, denn wir benötigen alle diese Technologien, um den vielfältigen Anforderungen vom Pkw bis zum Muldenkipper gerecht zu werden. Insbesondere in der Landwirtschaft, auf Baustellen und im Flugverkehr wird flüssiger Kraftstoff unerlässlich bleiben.“ Er ruft auf, die Rolle des Wasserstoffs „als bedeutende Chance für Europa“ anzuerkennen. 

Abschließender Blick in die Praxis

Den Abend beschloss ein Rundgang am Bosch-Standort, um die mittlerweile zwei Megawatt starke Wasserstofferzeugung bei der Arbeit zu sehen. Der Tenor der Besucher: Erstaunlich, wie mitten in Linz Zukunftstechnologien entwickelt werden und wie weit man beim Wasserstoff schon ist.


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